Die Kunstfertigkeit der Berchtesgadener Beinschnitzer war sprichwörtlich. Neben dem kostbaren Elfenbein verwendeten die "Boandlschnitzer" Bein, vor allem Rinderknochen.
Die Meister hüteten ihre Verarbeitungsmethoden streng als Betriebsgeheimnis. Das Angebot umfasste Haus- und Reisealtärchen, Rosenkränze, Heiligenfiguren, Federkielkruzifixe, zerlegbare Augen in natürlicher Größe als Anatomiemodelle, Miniaturmöbel für Puppenstuben, Würfel, Schachfiguren, Dominospiele und "Eingerichte" in mundgeblasenen Glaskugeln. Weiter zählten dazu Nadelbüchsen, Riechbüchsen, Kämme, Stock- und Schirmgriffe, Falzbeine, Papiermesser, Zahnstocher, Fingerhüte, Garnspulen, Buckelkratzer und Flohfallen.
Mit dem Tod des letzten Beinschnitzers 1879 starb dieses Kunsthandwerk in Berchtesgaden aus.
Schroffenbergallee 6
83471 Berchtesgaden
Museumsleitung
01.03. bis 31.10. von 10:00 - 16:00 Uhr
01.12. bis 30.12. von 10:00 - 14:00 Uhr
jeweils Donnerstag bis Sonntag
Führungen nach Voranmeldung