Das Landratsamt Berchtesgadener Land bittet für alle persönlichen Erledigungen im Amt um vorherige Terminvereinbarung. Dadurch werden Wartezeiten sowie unnötige Fahrten vermieden. Zudem kann sichergestellt werden, dass die richtigen Ansprechpartner Zeit für Sie haben.
Termine können direkt mit dem zuständigen Sachbearbeiter oder per Telefon unter +49 8651 773 0 vereinbart werden.
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Landratsamt Berchtesgadener Land, Salzburger Str. 64, 83435 Bad Reichenhall
Beim Rückschnitt von Bäumen und Büschen sind neben fachlichen Gesichtspunkten auch rechtliche Vorgaben zu beachten. So ist es verboten, in der Vegetationszeit Bäume außerhalb des Waldes, Hecken, Gebüsche und andere Gehölze abzuschneiden oder bis auf den Wurzelstock zurückzuschneiden.
Nach dem Bundesnaturschutz ist es verboten, zwischen 1. März und 30. September Bäume, die außerhalb des Waldes, von Kurzumtriebsplantagen oder gärtnerisch genutzten Grundflächen stehen, Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze abzuschneiden oder auf den Stock zu setzen. Daneben enthält das Bayerische Naturschutzgesetz ein ganzjähriges Beseitigungsverbot für Hecken, lebende Zäune, Feldgehölze oder -gebüsche einschließlich Ufergehölze oder –gebüsche in der freien Natur.
Im Einzelnen umfassen die gesetzlichen Verbote folgende Handlungen:
Ausnahmen von diesen Verboten bilden vor allem Maßnahmen, die im öffentlichen Interesse nicht auf andere Weise oder zu anderer Zeit durchgeführt werden können, wenn sie behördlich durchgeführt oder zugelassen werden oder der Gewährleistung der Verkehrssicherheit dienen. Ebenfalls erlaubt sind nach § 15 Bundesnaturschutzgesetz zulässige Eingriffe in Natur und Landschaft sowie die Beseitigung von geringfügigem Gehölzbewuchs zur Verwirklichung zulässiger Bauvorhaben.
Jederzeit erlaubt sind schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen.
Neben den gesetzlichen Verboten können durch Verordnungen weitere Einschränkungen hinsichtlich der Baumbeseitigung bestehen.
Die Stadt Bad Reichenhall hat für ihr Gebiet eine Baumschutzverordnung erlassen. Weiteres dazu kann dem Link „Baumschutzverordnung Stadt Bad Reichenhall“ entnommen werden. Auch in den einzelnen Landschaftsschutzgebieten sind zum Teil Regelungen zur Baumbeseitigung getroffen worden. Die jeweiligen Verordnungen sind im Bereich „Landschaftsschutzgebiete“ zu finden.
Es gilt zu beachten, dass unabhängig von den Jahreszeiten weiterhin die artenschutzrechtlichen Regeln des Bundesnaturschutzgesetzes zum Individual- und Wohnstättenschutz gelten. Beim Rückschnitt von Hecken und Bäumen muss besonders an Vögel und Fledermäuse und deren Nester und Wohnhöhlen gedacht werden, die insbesondere während der Brutzeit nicht zerstört werden dürfen. Bestimmte Brutstätten, die regelmäßig wiederbesiedelt werden, genießen diesen Schutz auch außerhalb der Brutzeit.
Für die Praxis zusammengefasst bedeutet das:
Die Naturschutzbehörde des Landratsamtes Berchtesgadener Land rät allen Verantwortlichen dringend, alle planbaren Maßnahmen zum Zurückschneiden von Gehölz auf den Zeitraum vom 1. Oktober bis Ende Februar zu terminieren, um auf der sicheren Seite zu sein. Außerhalb dieser Zeitspanne sind manche Rückschnittmaßnahmen als solche zwar nicht ausdrücklich verboten, es steigt jedoch das Risiko eines artenschutzrechtlichen Verstoßes. Die Naturschutzbehörde bittet darum, notwendige fachgerechte Pflege von Bäumen und Büschen auch vor dem Winter durchzuführen, damit es dann Ende Februar nicht zu Arbeitsengpässen und unnötigen Fristüberschreitungen kommt.
Fachlicher Naturschutz für Saaldorf-Surheim und Ramsau b. Berchtesgaden
Fachlicher Naturschutz für Bad Reichenhall, Bayerisch Gmain und Teisendorf
Fachlicher Naturschutz für Berchtesgaden, Bischofswiesen und Piding
Fachlicher Naturschutz für Anger, Marktschellenberg und Schneizlreuth