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Insektenfreundliche Blühwiesen

Blühwiesen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Doch sie sind nicht mehr eine Augenweide für den Menschen, sondern wichtige Nahrungsquelle und Lebensraum für Insekten. Grundsätzlich unterscheidet man bei Blühwiesen zwischen einjährigen und mehrjährigen Blühwiesen, die sich in ökologischem Wert, Optik und Bodenansprüche grundlegend unterscheiden.


Der Unterschied besteht darin, dass einjährige Mischungen Pflanzen enthalten, die im Herbst absamen, anschließend absterben und im nächsten Jahr neue Sämlinge aufkommen. Sie sind spektakuläre „Blütenmeere“. Da ein erheblicher Teil der Pflanzen nicht-heimisch ist, sind sie ökologisch bei Weitem nicht so hochwertig wie die mehrjährigen heimischen Mischungen.


Mehrjährige Mischungen hingegen enthalten Staudenkräuter, die im Winter oberirdisch absterben und im Frühjahr aus den Wurzeln neu austreiben. Sie lassen sich eher mit einer artenreichen Bauernweide vergleichen, als mit ihrem einjährigen Pendant. Da jedoch viele Kräuter enthalten sind, auf die heimische Insekten spezialisiert sind, ist ihr ökologischer Wert bei Weitem höher. Bis sich die Kräuterwiese entwickelt, können bis zu drei Jahren vergehen.

Blühwiesen ansähen

Ausgesät werden kann im Frühling zwischen Mitte April und Ende Mai, mehrjährige Blühmischungen können auch im Herbst zwischen Mitte September und Mitte Oktober ausgebracht werden.


Schritt 1: Auswahl des richtigen Standorts

Ideal ist ein vollsonniger bis maximal halbschattiger Standort. So können die Blumen ihre ganze Blühkraft entfalten.


Schritt 2: Entfernen des alten Bewuchses

Vor dem Ansäen muss der alte Bewuchs entfernt werden. Dies macht man bei kleinen Flächen am besten durch Abtragen der Grasnarbe mit dem Spaten.


Bei größeren Flächen bietet sich eine maschinelles Auffräßen des Bodens mit anschließendem Ausrechen der Graswurzeln an. Wenn vor dem Ansäen noch zu viele Gräser(-samen) im Boden verbleiben, besteht die Gefahr, dass die Gräser die gewünschten Blühpflanzen verdrängen.


Schritt 3: Richtige Bodenvorbereitung

Einjährige Saatmischungen benötigen nährstoffreiche, humose Böden und einen sonnig- bis maximal halbschattigen Standort, um ihre ganze Blühkraft zu entfalten. Empfehlenswert ist es, vor dem Einsäen eine bis zu 5 cm dicke Humus- oder Pflanzerdenschicht aufzutragen.


Je nährstoffärmer der Boden ist, desto besser etabliert sich die mehrjährige Kräuterwiese. Deshalb sollte der Boden vorher schon durch häufige Schnitte und Abtransport des Mähguts abgemagert sein und dem Gartenboden vor der Einsaht zusätzlich Kies oder Sand beigemischt werden. 85% Kies, 15% Humuserde sind dabei ein idealer Boden für eine mehrjährige Blumenwiese.


Schritt 4: Aussaat

Geeignete Samen sind mittlerweile in jedem Gartencenter oder Supermarkt erhältlich. Die Samen werden leicht eingerecht und gewalzt. Wer keine Walze zur Hand hat, schlägt mit einer flachen Schaufel auf den Boden, um die Samen festzudrücken. So werden die Samen nicht beim ersten Regen abgeschwemmt.


Schritt 5: Regelmäßiges Gießen

Die ersten sechs Wochen sollte die Erde durch Gießen gleichmäßig feucht gehalten werden.


Schritt 6: Mähen

Der erste Schnitt sollte Mitte/Ende Juni, während bis nach der Vollblüte der Margeriten, erfolgen. Der zweite Schnitt erfolgt vor dem Winter. Um Insekten zu schützen, sollte erst eine Hälfte und ein bis zwei Wochen später die zweite Hälfte gemäht werden. Das Mähgut muss abgeführt werden.

 

Wir wünschen allen Gartlern viel Erfolg und Freude mit ihrer insektenfreundlichen Blühwiese.


Bei Fragen steht Kreisgartenfachberater Sepp Stein gerne für Auskünfte zur Verfügung.

Kontakt

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