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Im Lawinenwarndienst hat die Wintersaison begonnen

Sicherheit & Verkehr
13. Dezember 2016

Nicht nur bei den Liftbetreibern in den Skigebieten, sondern auch bei den Verantwortlichen im Lawinenwarndienst laufen die Vorbereitungen auf die kommende Wintersaison bereits auf vollen Touren. Unter Vorsitz des stellvertretenden Landrates Rudolf Schaupp trafen sich fast 30 Vertreter von Lawinenkommissionen, Sicherheits- und Fachbehörden, Polizei, Landratsamt Berchtesgadener Land und der Lawinenwarnzentrale Bayern zur Winterdienstbesprechung. Der besondere Dank von Herrn Schaupp galt dabei den ehrenamtlichen „Lawinenwarndienstlern“, die mit ihrem Fachwissen Behörden beraten und ihre Erkenntnisse auch an die Lawinenwarnzentrale weitergeben.

Im Berchtesgadener Land sind 3 von bayernweit insgesamt 33 Lawinenkommissionen tätig. Ihr Zuständigkeitsbereich erstreckt sich auf Teile der Gemeindegebiete von Schönau a. Königssee, Berchtesgaden, Ramsau b. Berchtesgaden, Schneizlreuth, Bad Reichenhall und Piding. Die Kommissionen beurteilen in den zugewiesenen Gebieten die Lawinengefahr und geben gegenüber den Gemeinden entsprechende (Sperr-) Empfehlungen ab. Der Gemeinde kommt als örtliche Sicherheitsbehörde bei der Abwehr von Lawinengefahren die Aufgabe zu, über Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung bei Lawinengefahr zu entscheiden. Liegen Gefahrensituationen vor, können auf Anordnungen der Gemeinden z. B. Straßen, Liftanlagen, Skiabfahrten oder Langlaufloipen gesperrt werden. Bei der Umsetzung dieser Sperranordnungen werden die Gemeinden von den Straßenbaulastträgern, Bergbahnbetreibern und der Polizei unterstützt. Damit im Ernstfall die Zusammenarbeit aller Beteiligten im Lawinenwarndienst funktioniert, ist diese regelmäßige Abstimmung vor der Wintersaison unerlässlich.


Der stellvertretende Landrat Rudolf Schaupp begrüßte die Anwesenden und überbrachte auch die Grüße und den ganz besonderen Dank von Herrn Landrat Georg Grabner.


Neben den nachfolgenden Berichten der Obmänner der 3 Kommissionen nahm bei der diesjährigen Besprechung auch der Vortrag von Herrn Hans Konetschny, dem Leiter der Lawinenwarnzentrale, eine wichtige Rolle ein. Herr Konetschny berichtete u. a. ausführlich über die vergangene Wintersaison sowie über die bevorstehenden Änderungen. Besonders hob er dabei hervor, dass die Lawinenwarnzentrale für die kommende Wintersaison 2016/17 erstmals plant, jeweils am Vortag zwischen 17:00 und 18:00 Uhr eine Prognose der Lawinenlage für die nächsten 24 Stunden herauszugegeben. Sie beinhaltet die Informationen der Nachmittagsbeobachter, Wetterprognosen und setzt auf dem aktuellen Lawinenlagebericht auf. In diesem Zusammenhang wird die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Wetterdienst bezüglich hochauflösender regionaler Wettervorhersagen intensiviert. Die Prognose wird als Planungsinstrument für den Skitourengeher erstellt und ersetzt nicht den Lawinenlagebericht, der nach wie vor morgens um 7:30 Uhr herausgegeben wird. Herr Konetschny hob in diesem Zusammenhang erneut hervor, wie wichtig die Berichte der örtlichen Beobachter, Schneemessfeldbetreuer und Kommissionen an die Lawinenwarnzentrale sind, denn nur so lassen sich im fernen München genaue Lawinenlageberichte und Prognosen erstellen und veröffentlichen.


Im Rahmen der Dienstbesprechung dankten der stellvertretende Landrat sowie der Leiter der Lawinenwarnzentrale Bayern Herrn Hubert Heil für seine insgesamt 50-jährige aktive Mitarbeit im Lawinenwarndienst. Als „Mann der ersten Stunde“ war Heil bereits ein Jahr vor der offiziellen Gründung des Lawinenwarndienstes Bayern als Obmann einer Kommission des damaligen Landkreises Berchtesgaden tätig.


Nach dem offiziellen Teil der Besprechung nutzen die Anwesenden noch die Zeit zum Fachsimpeln und zum Erfahrungsaustausch. Alles in Allem ist man im Berchtesgadener Land für den Fall, dass sich in den überwachten Gebieten Lawinengefahren ergeben, gut vorbereitet und sieht gelassen der kommenden Wintersaison entgegen.


Aktuelle Informationen zur Lawinenlage in Bayern können über nachfolgende Wege bei der Lawinenwarnzentrale abgerufen werden:

  • im Internet
  • auf Videotext (BR3 - Tafel 646)
  • über Telefonband (+49 89 9214 1510)
  • als E-Mail (nach Bestellung des E-Mail-Newsletter)


Über den hinterlegten Link zum EAWS (European Avalanche Warning Services) ist der Zugang zu Lawinenwarndiensten vieler anderer Länder möglich.