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Blühende Vorboten des Frühlings

Umwelt & Natur
01. März 2024

Die Natur erwacht langsam aus ihrem Winterschlaf – und die ersten Frühblüher kündigen den nahenden Frühling an: Hierzu gehören auch die Winterlinge.


Mit ihren gelben Blüten erinnern Winterlinge an Gelbe Buschwindröschen, blühen aber schon wesentlich früher – teilweise bereits Ende Januar oder Anfang Februar. Dazu passt auch ihr wissenschaftlicher Name „Eranthis hyemalis“ – was sich aus den griechischen Wörtern für „Blüte“, „früh“ und „winterlich“ zusammensetzt.
 

So sind die winterlichen Frühblüher frosthart und treiben bereits bei Bodentemperaturen nahe dem Gefrierpunkt aus ihren unterirdischen Speicherknollen aus, in denen sie den Winter überdauert haben. Hier und da spitzen die ca. 10 bis 15 cm großen Pflanzen dann schon bald aus den Schneedecken hervor und bringen die ersten gelben Farbtupfer in die Landschaft. 
 

Dabei sind die leuchtenden Blüten nicht nur schön anzusehen, sondern bieten zusammen mit anderen nach und nach austreibenden Frühblühern wie Schneeglöckchen, Leberblümchen, Blausternen, Buschwindröschen, Krokussen und Narzissen, auch ein überlebenswichtiges Nahrungsangebot für die ersten Insekten wie Schwebfliegen, Hummeln und andere Wildbienen, die nach dem Winter auf Nahrungssuche gehen.
 

Wie viele Frühblüher haben Winterlinge nur wenig Zeit, um ihren Lebenskreislauf zu durchlaufen: So haben Winterlinge bis Ende Mai viel zu tun – binnen kürzester Zeit treiben sie aus, bilden mit ihren Blüten gelbe Blütenteppiche und legen in ihren unterirdischen Wurzelknollen Energiereserven für das nächste Jahr an. Noch bevor der Sommer Einzug hält, sind sie wieder verschwunden. Den Rest des Jahres ruhen die Winterlinge dann in ihren Wurzelknollen, ehe sie im neuen Jahr wieder austreiben, sobald der Boden frostfrei ist. Sie sind damit wahre Überlebenskünstler.
 

Übrigens sind Winterlinge in der Region Neophyten, also ehemals gebietsfremde Pflanzen, die sich hier etabliert haben: Ursprünglich aus Südeuropa und seit dem 16. Jahrhundert in Gärten und Parks kultiviert, von wo sie verwilderten, sind Winterlinge heute auch auf Wiesen, in Gebüschen oder lichten Wäldern zu entdecken. Dabei bevorzugen Winterlinge lockere, nicht zu trockene, mäßig nährstoffreiche Böden an sonnigen bis halbschattigen Plätzen, besonders vor oder unter spät austreibenden Laubgehölzen. 
 

Winterlinge im Garten

Möchte man Winterlinge im eigenen Garten anpflanzen, geht das am besten mit bereits blühenden Exemplaren aus dem Handel zum Frühjahrsbeginn. Beim Kauf sollte auf die botanische Bezeichnung geachtet werden, da es auch sterile Züchtungen gibt, die sich nicht von selbst versamen. Eranthis hyemalis etwa kann Samen bilden. Auch Knollen kann man pflanzen, hierzu liegt die beste Pflanzzeit zwischen September und Oktober. Da die Knollen aber an der Luft schnell austrocknen, sollte man diese vor dem Einpflanzen über Nacht in lauwarmem Wasser einweichen. Einmal im Garten etabliert sind Winterlinge eher unkompliziert in der Pflege. Man sollte nur darauf achten, nicht vor Ende Mai den Rasen zu mähen, da die dort wachsenden Winterlinge vorher noch nicht vollständig in ihre Knolle eingezogen sind und sonst beschädigt werden können oder wertvolle Speicherstoffe verlieren.