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Ausbildung neuer Laiendolmetscher

EU-Bürger, Drittstaater & Nationalität
07. Mai 2024

Die Integrationslotsin im Berchtesgadener Land bietet in Kooperation mit der Caritas ab Montag, 3. Juni 2024, eine Ausbildung für zwölf weitere Laiendolmetscherinnen und Laiendolmetscher an. Bereits seit 2019 übersetzen ehrenamtliche Dolmetschende im Landkreis, bei Behörden, in Schulen und vielen anderen Gelegenheiten. Damit schließen sie eine Lücke, die durch professionelle Dolmetschende nicht geschlossen werden kann.


Nicht jeder Migrant und jede Migrantin im Landkreis beherrscht die deutsche Sprache ausreichend, um in Gesprächen alles gut zu verstehen. Bei vielen Gelegenheiten übersetzen daher Freunde oder Familienangehörige. Doch das kann bei fehlender Grundausbildung schwierig sein. Dolmetschen ist mit vielen „Dos“ und „Don’ts“ verbunden. So dürfen keine Inhalte beim Übersetzen fehlen. Vor allem dürfen Dolmetschende sich thematisch nicht einbringen oder aus eigenem Antrieb eigene Überzeugungen einfließen lassen. Dolmetschende müssen sachlich und transparent gegenüber beiden Parteien sein. Für Gespräche mit Ärzten oder Anwälten ist das Lernen zusätzlicher Vokabeln notwendig.
 

Bislang wurden im Landkreis 50 Laiendolmetschende ausgebildet. Die meisten sind bis heute ehrenamtlich tätig. Ein weiterer Ausbildungslehrgang soll nun durchgeführt werden, um Lücken im Sprachangebot zu schließen. So gibt es beispielsweise für die Landessprache in Eritrea (Tigrinja) derzeit nur einen aktiven Laiendolmetscher. Auch für Burmesisch und die kurdischen Sprachen gibt es zu wenig Dolmetscherinnen und Dolmetscher. Daher wünschen sich die Initiatoren, dass sich vor allem Personen mit unterschiedlichen Sprachkenntnissen für eine Ausbildung bewerben.
 

Die Ausgebildeten werden nach bestandener Prüfung bei der Caritas in einer Ehrenamtskartei geführt und nach Bedarf bei Dolmetsch-Terminen eingesetzt. Mittels einer Ehrenamtspauschale werden die Einsätze dann entsprechend gewürdigt.
 

Dass dieses Projekt ausgesprochen wertvoll ist, wurde mehrfach bestätigt. So wurde das Projekt 2023 europaweit als ein Best Practice Angebot im Rahmen der Integrationsarbeit ausgezeichnet.
 

Das Auswahlverfahren wird am Montag, 3. Juni, ab 18 Uhr digital durchgeführt. Bewerber erhalten einen Zugangslink zeitnah vor dem Termin zugeschickt. Die Ausbildung selbst wird vom 14. bis 16. Juni und vom 21. bis 23. Juni digital und vom 25. bis 26. Juni in Präsenz stattfinden. Zudem sollte von Interessierten Lernzeit für die prüfungsrelevanten Inhalte eingeplant werden. In einer feierlichen Zertifikatsverleihung werden die neuen Laiendolmetscherinnen und Laiendolmetscher am 26. Juni abends im Landratsamt offiziell in ihr neues Tätigkeitsfeld eingeführt. 
 

Interessierte, die sich im Anschluss an die Ausbildung auch bereiterklären, ehrenamtlich zu dolmetschen, können sich bei Verena Seel, Fachdienstleiter Flucht- und Migration, unter Telefon +49 151 22142021 oder per E-Mail an Verena.Seel@caritasmuenchen.org oder bei Astrid Kaeswurm, Integrationslotsin am Landratsamt, unter Telefon +49 8651 773-475, oder per E-Mail an astrid.kaeswurm@lra-bgl.de über die Ausbildung informieren und für das Auswahlverfahren anmelden.