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Die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner überreicht Landrat Georg Grabner den Zuwendungsbescheid über die Erstellung eines Energienutzungsplans für den Landkreis und die Gemeinden und gibt damit offiziell den Startschuss für das innovative Energie- und Klimaschutzprojekt.
Wo und wie kann Energie in den Gemeinden eingespart werden? Wo ist der Ausbau welcher regionalen Energiequelle am sinnvollsten? Wie ist das technisch machbar und welche Kosten sind damit verbunden? Diese und weitere Fragen soll der Energienutzungsplan für jede Gemeinde detailliert beantworten. Neu und bislang einmalig in Bayern ist die Verbindung des Energienutzungsplans mit einem energetischen Gebäudemodell: Gebäudescharf wird eine optimale Sanierungs- und Energieversorgungsvariante automatisiert berechnet.
„Die Energiewende ist ein großes nationales Projekt. Sie kann aber nur gelingen, wenn sie im Kleinen funktioniert. Der Beitrag, der Vorort in unseren Gemeinden und Landkreisen geleistet wird, ist von großem Wert, zumal die Kernaufgabe der Energiewende darin besteht, von einer zentralen auf eine dezentrale Energieversorgung umzusteigen“, erklärt Staatsministerin Ilse Aigner.
Am Mittwoch den 16. September überreichte Staatsministerin Ilse Aigner persönlich Landrat Georg Grabner den Zuwendungsbescheid und unterstreicht damit noch einmal die Bedeutung des Projektes. „Für das Engagement des Landkreises und der Gemeinden im Berchtesgadener Land bedanke ich mich. Das ist Ihr Beitrag zum Gelingen der Energiewende“, so die Ministerin. Wichtig sei es die Bereiche Effizienz und Sparen nicht wie Stiefkinder der Energiewende zu behandeln: „Die beste Energie ist immer noch die, die wir gar nicht erst verbrauchen.“
Der Energienutzungsplan wird mit fast 140.000 Euro durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie gefördert.
Schlüsselprojekt für die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes
Für Landrat Georg Grabner ist der Energienutzungsplan ein Schlüsselprojekt bei der Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes. „Die strategischen Klimaschutzziele werden nun in ganz konkrete Projekte auf lokaler Ebene überführt. Für jede Gemeinde wird ein Maßnahmenkatalog erarbeitet und ein Leuchtturmprojekt detailliert untersucht und entwickelt.“ Nach Beschluss des Ausschusses für Umweltfragen und Energie und des Kreisausschusses haben auch alle 15 Gemeinden dem Projekt zugestimmt.
Mit der Erstellung des Energienutzungsplans wurde das Institut für Energietechnik an der Hochschule Amberg-Weiden in Arbeitsgemeinschaft mit enifoss– Dipl-Ing. Tobias Eder beauftragt. Die Projektleitung wird Prof. Dr.-Ing. Markus Brautsch übernehmen. Auf Landkreisebene wird die einjährige Erstellung des Energienutzungsplans durch den Klimaschutzmanager des Landkreises Manuel Münch koordiniert und fachlich begleitet. „Mit der Integration eines bislang einzigartigen energetischen Gebäudemodells in einen Energienutzungsplans schaffen wir zum einen gemeinsam mit den Gemeinden eine fundierte Informations- und Planungsgrundlage für die kommunale Energieleitplanung und zum anderen für Bürger einen direkten Nutzen für die energetische Gebäudesanierung“, hebt er nochmals den innovativen Charakter des Projekts hervor.