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Demenz und Depression im Alter

Gesundheit von Mensch & Tier
18. Oktober 2017

„Vergesslich, zurückgezogen, missgestimmt?“ Die Diagnose, ob eine Demenz oder eine Depression vorliegt, ist häufig nicht einfach. Dennoch ist es wichtig, zwischen den beiden Krankheiten zu differenzieren, insbesondere deshalb, weil es bei Depressionen, im Gegensatz zur Demenz, gute Möglichkeiten der Therapie gibt. Auf Einladung der Seniorenbeauftragten für den Landkreis, Barbara Müller, informierte Sabine Tschainer, die Leiterin des Instituts „aufschwungalt“, im Rahmen der Themenwoche „Aktiv gegen Depression“ über die Krankheitsbilder Demenz und Depression.

„Der Begriff Demenz und der Begriff Depression leiten sich aus dem Lateinischen ab: depressiv bedeutet im eigentlichen Sinne „niedergedrückt“, dement bedeutet, dass „der Geist schwindet“, so führte die Referentin Sabine Tschainer in ihren Vortrag ein. Bei einer Demenz findet eine irreversible Schädigung des Gehirns statt. Bei Depressionen geht man davon aus, dass bestimmte Botenstoffe im Gehirn aus dem Gleichgewicht geraten sind. Für demenzielle Erkrankungen gibt es auch nach dem neuesten Stand der Forschung auf absehbare Zeit keine Möglichkeit der Heilung. Im Gegensatz dazu stehen bei Depressionen unterschiedliche Formen der Therapie zur Verfügung, wie medikamentöse Behandlung oder Psychotherapie.


Bei einer Depression äußern Betroffene oft eine große Müdigkeit. Im Verlauf der Krankheit beschreiben sie Gefühle wie Verzweiflung oder Hoffnungslosigkeit, fühlen sich innerlich leer und ohne Antrieb. Begleitet wird dies häufig von Minderwertigkeits- und Schuldgefühlen. Bei einer Demenz steht der kontinuierliche Verlust erworbener Fähigkeiten im Vordergrund. Die Gedächtnisleistung nimmt ab, es kommt zu einer zunehmenden Beeinträchtigung des Denkvermögens.


Bei über 65-Jährigen ist die Altersdepression die häufigste Form der psychischen Erkrankung. Dennoch wird sie in weit weniger der Fälle diagnostiziert, was u. a. auch darauf zurückzuführen ist, dass die Diagnose schwierig ist. Das Krankheitsbild der Depression überschneidet sich häufig mit dem der Demenz oder anderen altersbedingten Krankheiten.


Sabine Tschainer engagiert sich schon lange für Menschen mit Demenz, viele Jahre war sie im Vorstand der Alzheimergesellschaft auf Regional- und auf Bundesebene tätig. „In der Bevölkerung wird heute die Krankheit Demenz viel stärker thematisiert als noch vor einigen Jahren. Viele Hilfsangebote haben sich neu entwickelt. Dies ist eine große Unterstützung für demenziell Erkrankte und ihre Angehörigen“, stellte die Referentin fest. „Auf der andern Seite“, gab Tschainer zu bedenken, „führt dies auch dazu, dass die Diagnose Demenz in einigen Fällen zu schnell gestellt wird“.


Die Referentin wies deshalb eindringlich darauf hin, wie wichtig die richtige Diagnose ist. Betroffene und Angehörige sollten sich gut beraten lassen. In sogenannten Gedächtnissprechstunden, die meist an größere Kliniken angeschlossen sind, führen Spezialisten eine genaue Diagnose von Hirnleistungsstörungen durch. Die Institutionen, die Gedächtnissprechstunden anbieten, sind unter www.deutsche-alzheimer.de zu finden.


Im Landkreis Berchtesgadener Land ist eine Beratung zu den Themen Demenz und Depression im Alter bei folgenden Stellen möglich:


Zum Abschluss der Veranstaltung wies die Seniorenbeauftragte für den Landkreis Berchtesgadener Land, Barbara Müller, noch auf die Broschüren des Landratsamts „Wir helfen im Landkreis“ hin, in der die zahlreiche Hilfs- und Unterstützungsangebote, die es im Landkreis Berchtesgadener Land gibt, umfassend zusammengestellt sind .


Die Broschüre kann hier​​​​​​​ (PDF) heruntergeladen oder kann beim Landratsamt unter Telefon 08651 / 773 - 433 oder E-Mail sylvia.koefler@lra-bgl.de bestellt werden.

Kontakt

Frau Gruber