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Staude des Jahres 2023

Umwelt & Natur
08. September 2023

Kugelartige auffällige Blütenköpfchen mit frechem Fransenschnitt aus leuchtenden Lippenblüten in Violett, Pink und Rot, die an den Federschmuck der indigenen Völker Nordamerikas erinnern – das sind die Indianernesseln, auch Goldmelisse, Bergamotte oder Bienenbalsam genannt – mit dem botanischen Gattungsnamen Monarda. Sie versprühen einen angenehmen Duft, sind farbenfroh und schön anzusehen, eignen sich als Heilpflanzen etwa in Tees – und ernähren zahlreiche Insekten. 2023 ist die Indianernessel die Staude des Jahres.


Der Name Indianernessel ist ein Hinweis auf ihre ursprüngliche Herkunft und ihre Nutzung. Sie stammt aus Nordamerika, wo sie von den indigenen Völkern als Heilpflanze verwendet wurde. So stellten die Oswego-Indianer aus den nesselartigen, aromatisch „duftenden“ Blätter einen Erkältungstee her – den auch amerikanische Kolonisten Ende des 18. Jahrhunderts tranken, während sie den aus England eingeführten Tee boykottierten. Und auch heute noch werden Indianernesseln mit ihrer schleimlösenden und fiebersenkenden Wirkung für Tees beispielsweise gegen Bronchialerkrankungen und Übelkeit verwendet – oder aufgrund ihrer verdauungsfördernden Wirkung und des aromatischen Geschmacks z.B. als Salatgewürz.
 

Vielfältige Zierpflanzen

Hierzulande sind die Indianernesseln seit etwa 30 Jahren als Zierpflanzen gleichermaßen bekannt wie beliebt – es gibt zahlreiche Arten und Sorten – und jährlich werden neue Sorten gezüchtet. Meistens handelt es sich bei den erhältlichen Sorten um Kreuzungen der aus Nordamerika stammenden Goldmelisse (Monarda didyma) und der in Mexiko und Kalifornien verbreiteten Wilden Indianernessel bzw. Wilden Bergamotte (Monarda fistulosa).
 

Generell wachsen Indianernesseln in ihrer Heimat in lichten Wäldern und an Wald- und Gehölzrändern und vertragen sowohl Halbschatten als auch Sonne – wenn der Boden ausreichend feucht ist. So vielfältig die Arten und Sorten sind, so unterschiedlich sind auch ihre Standortansprüche. So braucht die Goldmelisse nährstoffreiche, frische Böden – und die Wilde Indianernessel hingegen bevorzugt trockene und sandige Böden.
 

Mehr als nur ein hübscher Blickfang

Indianernesseln sind nicht nur eine schöne Zierde im Garten – sie sind auch sehr wertvoll für die Tierwelt: Jetzt, wenn sie als Spätblüher ab Juni, Juli bis September blühen, wenn die Blütezeit der meisten heimischen Pflanzenarten vorbei ist, bieten sie ein wertvolles Nahrungsmittel für viele Insekten. So ist die Goldmelisse für viele Wildbienen wie Hummeln mit ihrem Nektarangebot eine Nahrungsquelle und auch die Pferdeminze (Monarda punctata) ist ein Bienenmagnet. Auch nach der Blüte sind Indianernesseln nützlich – so sollte man die Indianernesseln erst im Frühling zurückschneiden – und die alten Stängel über Herbst und Winterstehen lassen. So können sie vielen Insekten ein Winterquartier sein – und den Garten verschönern, wenn die alten Blütenstände mit Raureif bedeckt werden.
 

Monarden im Garten

Um möglichst lange etwas von den Monarden zu haben, kann man verschiedene Arten und Sorten kombiniert miteinander anpflanzen, die unterschiedliche Blühzeiten haben. Und auch mit anderen Pflanzenarten sind sie schön zu kombinieren – etwa im naturnahen Garten mit Salbei, Glockenblume, Sonnenhut (Echinacea) und Silberkerze, in Herbstbeeten mit Astern und Ziergräsern – oder als Präriestaude und unverzichtbarer Teil des Präriegartens – zusammen mit Sonnenhüten (Echinaceaen und Rudbeckien), Bärenklau (Acanthus), Blutweiderich sowie Gräsern wie Reitgras und Silber-Federgras. Auch kann man hier für die Übergangszeit von Früh- und Hochsommer frühblühendere Pflanzen wie Prärielilien, Goldlupinen, Schafgarben, Phlox und Kugellauch anpflanzen.
 

Kontakt

Fragen zu den Indianernesseln und ihren Ansprüchen im Garten beantwortet Kreisgartenfachberater Josef Stein. Er steht unter +49 8651 773-853 - oder per E-Mail an kreisgartenfachberatung@lra-bgl.de für eine Beratung oder zur Unterstützung gerne zur Verfügung.