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Amphibienwanderung: Nächtliche Sperrung ab 19.2.2024

Umwelt & Natur
19. Februar 2024

Aufgrund der ungewöhnlich milden Witterung hat in diesem Jahr die Amphibienwanderung in der Region bereits im Februar eingesetzt. Jedes Frühjahr machen sich tau-sende Amphibien auf den Weg zu ihren Laichgewässern, wobei Grasfrösche, Erdkröten und ihre Artgenossen zahlreichen Gefahren ausgesetzt sind. Um den Straßentod zu verhindern und dem Zusammenbruch ganzer Amphibienpopulationen entgegenzuwirken, werden im Landkreis Berchtesgadener Land verschiedene Schutzmaßnahmen ergriffen.


An einigen Stellen weisen Schilder mit einem Frosch-Symbol Autofahrer auf die Wanderwege der Tiere hin. Ehrenamtliche errichten hier temporäre Kunststoffzäune, an denen die Amphibien abends gesammelt und von freiwilligen Helferinnen und Helfern sicher über die Straße zu ihren Laichgewässern gebracht werden.
 

Eine weitere effektive Schutzmaßnahme besteht in der nächtlichen Sperrung von Straßen. Die nächtliche Wanderung der Amphibien ist stark von der Witterung abhängig. Aufgewärmte Asphaltdecken können für die wechselwarmen Tiere zur tödlichen Falle werden. An der BGL 10 zwischen Thundorf und Vachenlueg werden daher ab dem heutigen Montag, 19. Februar 2024 die Schranken, je nach Witterung, täglich um 19:00 Uhr geschlossen und um 07:00 Uhr morgens wieder geöffnet (Umfahrung ist beschildert). Die Sperre ist in der Regel für ca. 20 Nächte erforderlich und wird nach der Hauptwanderung aufgehoben.
 

Die Sperre, die fraglos eine Belastung für die betroffenen Verkehrsteilnehmer darstellt, leistet einen entscheidenden Beitrag zum Schutz der bedrohten Amphibienpopulationen im Landkreis. Auch die von ehrenamtlich Engagierten betreuten Amphibienübergänge, unterstützt durch den Landesbund für Natur- und Vogelschutz, den Bund Naturschutz und den Landschaftspflegeverband Biosphärenregion Berchtesgadener Land, sind in den kommenden Wochen wieder aktiv.
 

Jeder kann etwas tun

Falls an anderen Orten unsichere Amphibienübergänge festgestellt werden, können sich Bürgerinnen und Bürger jederzeit an die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt wenden. Weitere Gefahren für Amphibien stellen Kellerschächte dar. Ein Abdecken der Schächte oder gelegentliche Kontrollen verhindern den Hungertod von Kröten und Fröschen. Auch eine schräg in den Schacht gestellte Holzlatte kann den Tieren helfen, den Schacht eigenständig zu verlassen.
 

Dramatische Bestandseinbrüche

Auch in der Region werden starke Rückgänge der Amphibienpopulationen mittlerweile mehr als deutlich. Ehemals häufige Arten wie Grasfrosch oder Teichmolch haben Bestandseinbrüche von mehr als 80 Prozent in den vergangenen 30 Jahren zu beklagen. Die Gründe hierfür sind vielschichtig. Neben dem Verlust von Laichgewässern und geeigneten Sommerlebensräumen sind auch Verluste durch Verkehr und extreme Trockenphasen zu beklagen.