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Wettbewerb der Artenvielfalt

Umwelt & Natur
26. April 2024

Der „Bioblitz“ ist seit mehreren Jahren eine feste Institution für Naturbegeisterte aus ganz Deutschland und Österreich. Ziel ist es, möglichst viele wildlebende Arten in einem Gebiet nachzuweisen – egal ob Vogel, Pflanze, Pilz oder Insekt.


„Was kann ich allein schon ausrichten?“ – eine Frage, die sich viele stellen, wenn es um Naturschutz und Artenvielfalt geht. Eine gute Möglichkeit, sich einzubringen, gibt es über die Beteiligung beim sogenannten „Bioblitz“ und über die App „ObsIdentify“. Zu beidem rufen seit einigen Jahren das Haus der Natur in Salzburg, das LWL-Museum für Naturkunde in Münster und die Naturbeobachtungsplattform Observation.org gemeinsam auf. Der lokale Partner im Berchtesgadener Land ist die untere Naturschutzbehörde am Landratsamt.
 

Was 2021 als kleines Städteduell zwischen Salzburg und Münster begann, ist mittlerweile zu beeindruckender Größe angewachsen: Allein 2023 sammelten deutschlandweit etwa 30.000 Naturbegeisterte mehr als 1,8 Millionen Beobachtungsdaten zur Artenvielfalt. Daher soll der Wettstreit der Landkreise oder kreisfreien Städte auch im Jahr 2024 fortgesetzt werden.
 

Beobachtungsdaten über App erfassen

Über die App „ObsIdentify“ werden Funde von Tieren, Pflanzen und Pilzen an die Plattform Observation.org gemeldet. Die Beobachtungsdaten helfen beim Schutz der Artenvielfalt. Um Menschen zum Mitmachen zu animieren, werden „Bioblitze“ ausgerufen, die das beobachten einzelner Arten fördern und einen Wettbewerbscharakter haben. Sie sollen Interessierte spielerisch herausfordern, die Natur genauer unter die Lupe zu nehmen und die Ergebnisse in der App fotografisch zu erfassen. Ein „Bioblitz“ ist eine Aktion, bei der in einem gewissen Zeitraum in einem festgelegten Gebiet so viele Arten wie möglich nachgewiesen werden sollen. Naturbegeisterte in ganz Deutschland sollen beim „Bioblitz 2024“ versuchen, ihren Landkreisen oder kreisfreien Städten zu möglichst langen Artenlisten zu verhelfen. Die Ergebnisse werden dem Naturschutz und der Grundlagenforschung zur Verfügung gestellt, beispielsweise zur Erstellung Roter Listen der gefährdeten Arten oder auch für die Naturschutzarbeit vor Ort. Sie fließen aber auch in internationale Auswertungen ein.
 

Ergebnisse vom Bioblitz 2023

Der erstplatzierte Landkreis Lüneburg in Niedersachsen hat 2023 insgesamt über 5.000 Arten gemeldet. Das Berchtesgadener Land erreichte mit 1.842 Arten immerhin Platz 52 bundesweit und den zweiten Platz in Bayern. Auch einzelne Österreichische Regionen nehmen an dem Wettbewerb teil – das benachbarte Salzburg belegte mit 3.212 Arten Platz 7.
 

Wie geht es weiter?

Der deutschlandweite „Bioblitz 2024“ (#bioblitz2024) läuft als spielerischer Wettbewerb der Landkreise oder kreisfreien Städte. Alle Naturbegeisterten sind aufgerufen, ab sofort mitzumachen: ganz egal ob Laien, Experten, Familien oder Schulklassen, um ihre Städte bzw. Kreise zu unterstützen. Schon jetzt haben zahlreiche Institutionen wie Biostationen, Uni-Institute und Naturkundemuseen aus ganz Deutschland und Österreich ihre Teilnahme zugesagt.


Gemeinsam können Funde von Tieren, Pflanzen und Pilzen geteilt und neue Beobachtungen gemeldet werden. Zudem können Interessierte an Aktionen der regionalen Partner teilnehmen und gemeinsam Beobachtungen sammeln. Zum Mitmachen braucht man lediglich die kostenlose Bestimmungs-App „ObsIdentify“ und einen Account auf der Seite Observation.org. Viele Arten lassen sich mit der App automatisch bestimmen und die Daten können anschließend auch über die App gemeldet werden.
 

So geht es

Durch die Nutzung der App ObsIdentify, die über eine automatische Bestimmungsfunktion verfügt, kann man auch ohne Artenkenntnisse mitmachen. Benötigt werden hierfür lediglich ein Handy mit halbwegs guter Kamera und ein Nutzeraccount. Die künstliche Intelligenz, das System hinter der App, lernt ständig dazu. Sie erkennt bereits jetzt zahlreiche heimische Pflanzen und Tiere wie Schmetterlinge, Wanzen, Libellen und viele mehr. Wer sich gut bei der Tier- und Pflanzenbestimmung auskennt, kann auch die Apps ObsMapp und iObs verwenden, um Funde auch ohne Foto zu melden oder direkt die Webseite Observation.org verwenden. Die gemeldeten Fotos werden im Anschluss durch Fachleute validiert, so dass am Ende ein Datensatz entsteht, der wissenschaftlichen Ansprüchen genügt. Bei einem „Bioblitz“ zählt alles, was bestimmbar ist, egal ob Einzeller, Pilz, Pflanze oder Tier.
 

Weitere Informationen gibt es unter www.bioblitze.lwl.org und https://observation.org/. Interessierte finden zukünftig die Ergebnisse der Bioblitze 2024 hier: https://observation.org/bioblitz/categories/landkreise-und-kreisfreie-stadte-2024/.