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„So mancher hat schon an eine Art Dornröschenschlaf gedacht, in den das Museum gefallen ist. So romantisch das Bild eines rosenbewachsenen Schlosses im Märchen auch sein mag, es wird Gott sei Dank nur ein Märchen bleiben“, so Friederike Reinbold, Leiterin des Museums Schloss Adelsheim. „Denn alles andere als schlafende Menschen haben hier während der vergangenen Jahre dafür gesorgt, dass wir heute diese Wiedereröffnung feiern können und noch in dieser Woche ein normaler Publikumsverkehr anlaufen kann.“
Nach dem Rekordwinter 2019 waren große Schäden am Schindeldach und an den tragenden Balken sichtbar geworden. Durch die Stuckdecke der schlosseigenen Kapelle drang massiv Tauwasser ein. Daher stimmte der Kreistag noch im selben Jahr einer Sanierung zu. Vor mehr als eineinhalb Jahren konnten dann die Arbeiten beginnen. Nun, 4800 Arbeitsstunden später, sind am Schloss 350 Quadratmeter Schindeldecke neu mit Lärchenschindeln eingedeckt, 65 Kubikmeter Holz wurden insgesamt verbaut. Rund 1,3 Millionen Euro kostete die Dachsanierung – der Bezirk Oberbayern, die Bayerische Landesstiftung sowie das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege beteiligten sich mittels Förderungen an dem Projekt.
Aber nicht nur das Gebäude selbst hat vor der Wiedereröffnung eine Veränderung erfahren, bekräftigte Reinbold. Der Verein der Freunde des Heimatmuseums hat die Zeit genutzt, um die Präsentation der Dauerausstellung neu zu gestalten. „Der Verein, allen voran Fritz Schelle, hat aus dem vorhandenen Material ein Konzept entwickelt, dass sich sowohl den Gegebenheiten des historischen Baudenkmals als auch den Anforderungen der heutigen Zeit und den Erwartungen der Besucher stellt“, dankte die Museumsleiterin für den tatkräftigen Einsatz.
Dem Dank an den Verein der Freunde des Heimatmuseums sowie an alle Beteiligten des Projekts schloss sich auch Landrat Bernhard Kern in seiner Rede an: „Das Schloss Adelsheim ist heute eines der bedeutendsten volkskundlichen, nichtstaatlichen Museen Bayerns. Hier können die Besucher ein umfassendes Bild vom Leben der Menschen zwischen Watzmann und Untersberg und von der Vergangenheit des Berchtesgadener Talkessels gewinnen. Öffentliche Gelder alleine können nicht all das bewirken, was für ein derartiges besonderes Museum wünschenswert wäre. Hierzu braucht es auch viele engagierte Personen. Allen Verantwortlichen, Mitarbeitern, Förderern, Gönnern und Freunden darf ich daher ein herzliches ‚Vergelt's Gott‘ für Ihr Engagement für unsere Heimat und unsere Kultur sagen.“
Das Museum Schloss Adelsheim ist ab sofort wieder für Besucher geöffnet. Die Öffnungszeiten sind jeweils donnerstags bis sonntags von 1. März bis 31. Oktober von 10:00 bis 16:00 Uhr und von 1. Dezember bis 31. Dezember von 10:00 bis 14:00 Uhr. Führungen sind nach Voranmeldung telefonisch unter 0049 8652 4410 oder per Mail an info@museum-schloss-adelsheim.de.
Weiter Informationen zum Museum Schloss Adelsheim gibt es online unter www.museum-schloss-adelsheim.de.