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Verkehrsverbünde aus Bus und Bahn haben viele Vorteile für die Fahrgäste. Deshalb ließen die Landkreise Berchtesgadener Land und Traunstein mit Unterstützung des Freistaats Bayern die Grundlagen für den Aufbau eines gemeinsamen Tarif- und Verkehrsverbunds ausarbeiten. Nun wurden die zentralen Ergebnisse dem Kreistag vorgestellt. Im Rahmen der Studie wurde vor allem die zentrale Fragestellung untersucht, ob der Zusammenschluss der beiden Landkreise zu einem Verkehrsverbund in verkehrlicher und wirtschaftlicher Hinsicht sinnvoll ist – und falls ja, wie ein solcher Verbund konkret ausgestaltet und umgesetzt werden kann.
Der inhaltliche Fokus richtete sich auf die zentralen Themen Tarifkonzeption, Einnahmeaufteilung, Verbundorganisation und Kosten der Verbundintegration. Auftragnehmer für die Ausarbeitung der umfangreichen Untersuchung ist das Konsortium aus den beiden Beratungsfirmen Civity Management Consultants mit Sitz in Hamburg und VerkehrsConsult Dresden-Berlin mit Sitz in Dresden. In den vergangenen Monaten wurde dieses Konsortium noch ergänzt um die Firma EY Law aus Hamburg zur Klärung von ÖPNV- und organisationsrechtlichen Fragestellungen.
Bahn und Bus in einem Tarif – aus derzeit mehr als 100 werden 14 Tarifprodukte
Der künftige Verbund reduziert die derzeit ca. 100 Tarifprodukte der einzelnen Verkehrsunternehmen auf ein kompaktes, einheitliches Kernsortiment mit 14 Tarifprodukten in vier Preisstufen. Tarifbildend sind die 50 Gemeinden (= kleinste tarifliche Einheit) des Verbundgebietes und acht große Tarifzonen.
Kosten für die Landkreise durch Förderungen erheblich reduziert
Die Verbundkosten setzen sich aus den Kostenblöcken Personal, Geschäftsstelle, Fahrzeugausstattung, Marketing u. Service, Fahrgasterhebung, Soft- und Hardware sowie der Erlösminderung zusammen. Um noch offenen landes- bzw. bundespolitischen Entscheidungen zu überregionalen Tarifprodukten (D-Ticket, Ermäßigungsticket) Rechnung zu tragen, wurden drei Tarifszenarien simuliert. Die gesamten Verbundkosten, die durch den Landkreis Berchtesgadener Land zu tragen sind, bewegen sich je nach Szenario in einem Spektrum zwischen 0,9 bis 1,3 Mio. Euro pro Jahr.
Die Grundlagenstudie wurde umfassend durch die Bayerische Staatsregierung begleitet und gefördert. Außerdem dient sie zugleich als Voraussetzung dafür, dass spätere Initialkosten und laufende Ausgaben des Verkehrsverbundes ebenfalls vom Freistaat Bayern gefördert werden können.
Aufgabenträgerverbund in Form einer GmbH
Der Kreistag hat in seiner Sitzung am heutigen Freitag, 15. Dezember 2023 der Gründung des Verkehrsverbundes gemeinsam mit dem Landkreis Traunstein als Aufgabenträgerverbund in Form einer GmbH zugestimmt. Nach Ausarbeitung der hierzu erforderlichen Vertragswerke ist dies für Mitte 2024 geplant. Anschließend sind gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen die Tarifanwendungs- und Einnahmen-Aufteilungsverträge auszuarbeiten und zu unterzeichnen. Hier schließt sich dann die Einholung der Genehmigung des Verbundtarifs an. Nach Migration des neuen Verbundtarifs in die Vertriebsstrukturen aller Verkehrsunternehmen ist ein Marktstart des Verbundtarifs zum Ende des Jahres 2025 realistisch.
Weitere Informationen zur Mobilität im Landkreis Berchtesgadener Land sind hier abrufbar.