Zukunftsweisendes Wohnen durch gelungene Innenentwicklung

Zunächst begrüßte Geschäftsbereichsleiterin Daniela Kronawitter die mehr als 30 Teilnehmenden aus fast allen Gemeinden des Landkreises und führte mit einigen statistischen Daten und Vergleichen ins Thema ein. Dabei zeigte sie beispielsweise auf, dass das Berchtesgadener Land im Vorjahr bei den Angebotsmieten von Wohnungen bei Erst- und Wiedervermietung in mittlerer bzw. guter Wohnlage bei der netto-kalt Miete pro qm in der zweithöchsten Kategorie und damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt lag (Quelle: Faktenblätter zum deutschen Wohnungsmarkt 2023 des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen).

Als Gastreferentin hielt dann Dipl. Ing. Architektin Stefanie Seeholzer aus München den Fachvortrag. Mit ihrem Architekturbüro hat sie sich in Oberbayern in vielen Projekten umfassend mit der Thematik „Wie können in einem gewachsenen Ort Potentiale für eine zielgerichtete Innenentwicklung genutzt werden“ auseinandergesetzt und eine entsprechende Fachexpertise erworben. In ihrem knapp einstündigen Vortrag stellte sie dem Plenum auch viele entsprechend gelungene Praxisbeispiele aus der Region Oberbayern vor.
 

Bei der anschließenden Diskussion zwischen Plenum und Referentin wurde unter anderem hervorgehoben, dass eine Einbindung von Akteuren in dem Planungs- und Entwicklungsprozess hilft, die Bedürfnisse vor Ort besser zu verstehen und entsprechend für alle Seiten optimale Lösungen zu finden. Dabei gilt es immer zu beachten, dass die Zielgruppen durchaus vielfältig sind: Von Singlehaushalten bis zu mehrköpfigen Familien, von „jungen“ Fachkräften bis zu Seniorinnen und Senioren, die im Berchtesgadener Land ihren Lebensabend verbringen wollen.

Zudem wurde in mehreren Wortbeiträgen deutlich gemacht, dass eine effektive Umwandlung von Leerstands- bzw. Brachflächen durch verschiedene Maßnahmen, beispielsweise durch eine Umnutzung alter Hofstellen, erreicht werden kann. Ein weiterer wichtiger Aspekt in diesem Zusammenhang: Veraltete Bebauungspläne in den Gemeinden müssen angepasst und modernisiert werden, um eine zielgerichtete Entwicklung zu erleichtern. Ein stärkerer Informationsaustausch zwischen Kommunen kann hier schließlich auch dazu beitragen, erfolgreich Projekte umzusetzen.