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Wie kommt das Wasser in die Wolke?

Jugend, Familie & Soziales
17. November 2015

Kinder im Kindergartenalter für naturwissenschaftliche Fragen und die Wunder der Natur zu begeistern und einen experimentellen Zugang zu naturwissenschaftlich-technischen Themen zu gewähren, ist Ziel des Projektes die „Kleinen Entdecker“, das vor 3 Jahren im Berchtesgadener Landkreis ins Leben gerufen wurde.

Dieser und weiterer spannender Fragen gingen rund 20 Kinder gemeinsam mit Klaus Koniakowsky, ehrenamtlicher Pate des Projektes die „Kleinen Entdecker“, beim Forschernachmittag am 05.11.2015 im Pfarrzentrum St. Severin in Ainring nach. Zur Forschungsmission eingeladen hatte das kommunale Familienbüro, das inzwischen seit 2 Jahren in der Gemeinde Ainring aktiv ist.


Bei der Forschungsmission ging es um das Element „Wasser“. Im Mittelpunkt standen weniger die Eigenschaften von Wasser, sondern mehr die Bedeutung des Wassers für den Menschen. Den Einstieg bildete deshalb eine Gesprächsrunde rund um die Frage: "Warum ist Wasser für Lebewesen wichtig? Was macht Wasser mit dem menschlichen Körper?" Die Kinder hatten tolle Ideen und haben sich rege an der Diskussion beteiligt.


Weiter ging es mit der Frage, wo denn das für uns wichtige Wasser eigentlich herkommt. Die meisten Kinder verständigten sich auf die Wasserleitung. Das ist nicht falsch. Aber wie gelangt das Wasser in die Wasserleitung? Das schien eine schwere Frage zu sein, ist regional auch unterschiedlich. Im Berchtesgadener Land wird Trinkwasser direkt aus Grundwasser über Brunnenbohrungen oder aus Quellwasser, das nichts anderes ist, als aus der Erdoberfläche austretendes Grundwasser, gewonnen. Von den Brunnen und Quellen wird das Rohwasser dann zu den Wasserwerken geleitet, die das Wasser mithilfe von Pumpen in die Wasserleitungen transportieren.


Wie ist sichergestellt, dass es im Berchtesgadener Landkreis genügend Wasser gibt?

Das war für die Kinder einfach: Es muss regnen. 


Aber wo kommt der Regen her? Wie kommt das Wasser in die Wolke? Wie entstehen Wolken?

Das waren sehr spannende Fragen, deren Antwort niemand so recht kannte. Klaus Koniakowsky versuchte dieses physikalische Alltagsphänomen mithilfe verschiedener Experimente zu veranschaulichen:

Mit einer Pipette wurden 2-3 Tropfen Wasser in einen alten Esslöffel getropft. Dann wurde der Löffel über einem brennenden Teelicht erwärmt. Auch wenn die eine oder andere Flamme unabsichtlich ausgeblasen oder mit dem Löffel erstickt wurde, konnte jedes Kind beobachten, wie sich auf seinem Löffel Blasen bildeten und etwas Dampf aufstieg. Dann dauerte es gar nicht mehr lange und das Wasser war weg. Sobald das Wasser weg war, musste ein Kind sein Teelicht vorsichtig ausblasen und den noch heißen Löffel mit der Unterseite nach oben auf den Tisch legen. Nachdem alle die schwarze Unterseite bewundert hatten, ging es darum zu vermuten, wo das Wasser hin war. Nicht wenige Kinder gingen davon aus, dass das Wasser irgendwie auf die Kerze gekommen war. Das flüssige Wachs wurde mit Wasser verwechselt. Diesen Irrtum konnten andere Kinder aber aufklären. Sie hatten den aufsteigenden Dampf genau beobachtet und waren sich sicher, dass das Wasserdampf war. Nichtsdestotrotz war die Vorstellung von Wasserdampf in der Luft für viele Kinder noch sehr schwierig, insbesondere für Luft im Haus.  


In einem nächsten Schritt wurde mit einem Wasserkocher eine Dampfwolke produziert. Hier experimentierte Herr Koniakowsky alleine, die Kinder mussten sich mit der Beobachterrolle begnügen. Das heiße Wasser birgt einfach eine zu große Verbrennungsgefahr. Die Dampfwolke war gut zu sehen. Die Kinder durften, wenn sie wollten, vorsichtig eine Hand in ungefährlicher Höhe in die Dampfwolke halten. Wärme und Feuchtigkeit konnten sie so deutlich spüren. Dass die Wolken im Himmel eigentlich genauso aussehen, mochten die Kinder so recht nicht glauben. Jeweils ein Kind durfte einen großen Topfdeckel schräg in den Dampf halten. Die anderen Kinder haben die Deckelinnenseite dabei genau beobachtet. Der Deckel beschlug, dann bildeten sich kleine Wassertropfen, die immer größer wurden, schließlich am Deckel herunterliefen und heruntertropften. Wir hatten Regen gemacht!


Um das Geheimnis, wie Wasser in die Wolken kommt, ganz zu lüften, wurde den Kindern durch ein letztes Experiment gezeigt, wie Wasser bei unterschiedlichen Temperaturen verdunstet und als Wasserdampf in die Luft steigt. Da immer wieder neuer Wasserdampf in die Luft aufsteigt, passt irgendwann kein Wasserdampf mehr hinein. Der Wasserdampf wird deswegen wieder flüssig. Wenn die Wassertropfen größer und somit schwerer werden, fallen sie wieder herunter. Genau das passiert im Himmel bei der Wolkenbildung auch.


Auch wenn der Wasserkreislauf als solcher eher ein Thema für die Grundschule ist, war es faszinierend zu erkennen, dass auch Kindergartenkinder sich für das Prinzip interessieren und es sehr schnell verstehen.  


Ein großer Dank gilt Klaus Koniakowsky, der mit viel Geduld und kreativen Ideen einfache physikalische und chemische Abläufe des alltäglichen Lebens den Kindern näher brachte.      


Zum Projekt:

Die „Kleinen Entdecker“ sind ein Bildungsprojekt der LaGFA für Kinder in Kindergärten und Kindertagesstätten, welches mit Hilfe der Sparkassenstiftung und der LBS vor 3 Jahren ins Leben gerufen wurde. Mittlerweile wird im Berchtesgadener Landkreis in vielen Einrichtungen regelmäßig geforscht. So beispielsweise jeden 3. Samstag im Monat von 10 - 12 Uhr in der Stadtbibliothek Freilassing.


Informationen zum Projekt gibt es bei Christine Schwaiger in der Freiwilligenagentur Berchtesgadener Land unter schwaiger@startklar-jugendhilfe.de bzw. telefonisch unter +49 8654  585175.


Die nächsten Termine des Familiencafes:

  • Teisendorf: Dienstag, 08.12.15, 15 - 17 Uhr im Kolping-Familienhotel
    Gemeinsam mit Bettina Schläper von der Krümelstube werden wir ein „Hexenhäusl“ aus Lebkuchenteig backen und Schneemänner aus Keksen und Smarties bauen.  

  • Ainring: Donnerstag, 21.01.16, 15 – 17 Uhr im Pfarrzentrum St. Severin  


Nähere Informationen zu weiteren Aktivitäten des Familienbüros erhalten Sie bei Katharina Theißig, Telefon +49 8651 773 495 bzw. per E-Mail katharina.theissig@lra-bgl.de.