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„Schweigen ändert nichts!“

Jugend, Familie & Soziales
22. Januar 2020

Schulklassen besuchten Konzertlesung zum Thema Essstörung

Das Landratsamt Berchtesgadener Land führte im Dezember die Konzertlesung „Das Mädchen aus der ersten Reihe“ durch, um Jugendliche mit den Themen Essstörungen und Mobbing vertraut zu machen. Zu dieser außergewöhnlichen Veranstaltung luden die Präventionsstellen im Amt für Kinder, Jugend und Familien und im Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land Schulklassen aus dem Landkreis Berchtesgadener Land ein.


Die rund 150 teilnehmenden Schülerinnen und Schüler zeigten sich nach dieser musikalischen Lesung aus dem Roman "Das Mädchen aus der ersten Reihe" größtenteils tief beeindruckt, da die Veranstaltung nicht irgendeine Konzertlesung mit musikalischem Beistand war. Vielmehr hatten die Jugendlichen das Gefühl, dass Jana Krämer sie an einem Teil ihres Lebens intensiv teilnehmen ließ.


Wenn man Jana Crämer auf der Bühne sitzen sieht, ist es auf den ersten Blick auch kaum zu glauben, dass sie einmal 180 Kilo gewogen hat – die Folge einer Essstörung, unter der die junge Frau seit ihrer Jugend leidet. Jana Crämer ist nicht die einzige Person, die von einer Essstörung betroffen ist. Sie ist aber eine mutige und bewundernswerte junge Frau, die im Rahmen einer Konzertlesung für Schulklassen zusammen mit ihrem besten Freund Batomae schonungslos und ehrlich von ihrer Krankheit Binge Eating berichtet.


Binge Eating bedeutet ein gestörtes Essverhalten, bei dem es zu immer wiederkehrenden Heißhungeranfällen kommt, die eng an die Gefühlswelt der betroffenen Personen gekoppelt sind. Die Betroffenen leiden meist nicht nur unter ihrem enormen Übergewicht, sondern auch unter Ablehnung, Ausgrenzung oder gar Mobbing.


Die Motivation von Crämer und Batomae ist es, anderen durch ihre Geschichte zu helfen und ihnen Mut zu machen – und das geht nur, wenn das Schweigen gebrochen wird. Sie selbst hat ihr Gewicht inzwischen halbiert und zeigt während der Lesung auf, was ihr auf Ihrem Weg geholfen hat. Und das war keine Diät, sondern enge Freundschaft, Verständnis, bedingungslose Annahme und Musik.


Für Fragen oder nähere Auskünfte zu diesem ernsten Thema stehen die Mitarbeiterinnen der Präventionsstellen im Amt für Kinder, Jugend und Familien, Sarah Tichowitsch unter Telefon 0049 8651 773 428 oder sarah.tichowitsch@lra-bgl.de sowie im Gesundheitsamt, Sandra Kunz unter Telefon 0049 8651 773 838 oder sandra.kunz@lra-bgl.de gerne zur Verfügung.