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Mobilitätskonzept für den Landkreis BGL

Sicherheit & Verkehr
01. Juni 2017

Zwischenstand: Mai 2017

Im September 2016 wurde die Arbeitsgemeinschaft aus der TRANSVER GmbH, Prognos AG und der VCDB VerkehrsConsult Dresden-Berlin GmbH mit der Erstellung eines Verkehrs- und Mobilitätskonzepts für den Landkreis Berchtesgadener Land beauftragt. Ziel des Gutachtens ist es, maßgeschneiderte Projektvorschläge für den Landkreis zu entwickeln, um auf der Grundlage der prognostizierten Verkehrsentwicklungen bis ins Jahr 2030 sowohl Verkehrswege als auch Mobilitätsangebote möglichst verträglich, aber auch leistungsfähig weiter zu entwickeln. Besonders die Verknüpfung der Verkehrsmittel ist einer der wichtigsten Bestandteile, die gefördert und gestärkt werden müssen.


Anfang Dezember 2016 wurde eine breit angelegte Befragung der Gemeinden durchgeführt. Anhand eines Fragebogens wurden Defizite und Maßnahmenvorschläge aus Sicht der Gemeinden für den motorisierten Individualverkehr, für den öffentlichen Personennahverkehr, für das zu Fuß gehen und das Rad fahren sowie für den Güterverkehr erfasst. Mit Rücklauf der letzten ausgefüllten Fragebögen im April 2017 konnte deren Auswertung abgeschlossen werden.


Besonders unzufrieden mit der bestehenden Situation im motorisierten Individualverkehr sind vor allem die Gemeinden, die sich hohen (Durchgangs-) Verkehrsströmen ausgesetzt sehen. Für den öffentlichen Personennahverkehr bewerten vor allem die Gemeinden ihre Situation als mangelhaft oder ungenügend, die außerhalb der Haltestelleneinzugsbereiche der Berchtesgadener Land Bahn liegen. Aber auch die Gemeinden des nördlichen Landkreises bemängeln diesbezüglich schlechte Umsteigebeziehungen am Knoten Freilassing.


Bezüglich der Radwege wird durch die Gemeinden vor allem das Fehlen straßenbegleitender Radwege außerhalb der Ortschaften bemängelt. Hinsichtlich des Güterverkehrs wurde der starke Lkw-Transit/ -Durchgangsverkehr auf den Bundesstraßen, auch über das kleine deutsche Eck, thematisiert. Analysiert wurde auch, dass die gemeindliche Bauleitplanung eine Verkehrsmengensteigerung im Individual- und Güterverkehr hervorrufen kann.


Parallel wurden durch die Gutachter über die Gemeinden hinaus zahlreiche Akteure und am Verkehrsgeschehen des Landkreises Beteiligte mit in die Analysen einbezogen, wie z.B. die Berchtesgadener Land Tourismus GmbH, die EuRegio Salzburg – BGL – TS, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft BGL, das Staatliche Bauamt Traunstein oder die Autobahndirektion Südbayern, um deren wertvollen Erfahrungen und Sichtweisen für das Gutachten nutzbar zu machen.


Durch die Gutachter wird das Vorhandensein vergleichsweise guter Angebote im Schienenpersonennahverkehr (vor allen die Verbindung von Freilassing nach Salzburg, die BLB nach Berchtesgaden, aber auch die Verbindung nach Mühldorf) als eine gute Basis für weitere Angebotsverbesserungen gesehen. Dem gegenüber stehen im Straßenverkehr hohe Verkehrsstärken auf den Bundesstraßen B 20 und B 21, die vielfältige Negativwirkungen auf die ansässige Bevölkerung auslösen. Dies wird derzeit verstärkt durch die Grenzkontrollen am Walserberg und die noch fehlende Lkw-Mautpflicht auf Bundesstraßen, was in beiden Fällen zu Ausweichverkehr führt.


Derzeit werden die Ergebnisse der vielfältigen Erhebungen und Analysen ausgewertet, um daraus Maßnahmenansätze zu entwickeln und zu bewerten. Als Planungswerkzeug für die gemeindescharfe Bewertung dient das Landesverkehrsmodell des Freistaates Bayern zum Stand vom Dezember 2016, das für den Autoverkehr, den öffentlichen Verkehr und den Güterverkehr Bestand und Prognose (Analyse 2015 und Prognose 2030) auch über die Landesgrenze nach Salzburg hinweg abbildet.


Nach den Sommerferien werden die Gemeinden im Zuge einer Bereisung über die durch Gutachter entwickelten Maßnahmen informiert und um ihre Einschätzung gebeten, bevor das konsolidierte Maßnahmenkonzept einer umfangreichen Bewertung unterzogen wird. Mit den Ergebnissen des Gutachtens ist dann im Frühjahr 2018 zu rechnen.