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Kommunaler Klimaschutzpreis 2015 geht an Gemeinschaftsprojekt der Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land mit dem Salzburger Seenland

Umwelt & Natur
06. Oktober 2015

25.000 Euro Preisgeld für das Projekt „Klimaladen – Was hat mein Konsum mit dem Klima zu tun?“

Bundesumweltministerium und Deutsches Institut für Urbanistik zeichnen das Projekt „Klimaladen – Was hat mein Konsum mit dem Klima zu tun?“ beim Bundeswettbewerb „Kommunaler Klimaschutz 2015“ aus.

 

Der Landkreis Berchtesgadener Land gehört zusammen mit dem Landkreis Traunstein und dem Salzburger Seenland zu den diesjährigen Gewinnern beim Wettbewerb „Kommunaler Klimaschutz 2015“. Die Auszeichnung wurde für das Projekt „Klimaladen – Was hat mein Konsum mit dem Klima zu tun?“ vergeben, einer interaktiven Wanderausstellung, mit der Jugendliche zu klimabewusstem Konsumverhalten motiviert werden. Praxisnah und konkret wird vermittelt, welche Möglichkeiten es gibt, klimafreundlich und nachhaltig einzukaufen. Ausgeschrieben wird der Wettbewerb „Kommunaler Klimaschutz“ vom Bundesumweltministerium und dem Deutschen Institut für Urbanistik.  


Umgesetzt wurde der „Klimaladen“ als gemeinsames Projekt in der EuRegio Salzburg - Berchtesgadener Land - Traunstein. Die Projektleitung liegt beim Landkreis Traunstein. Landrat Siegfried Walch (Lkr Traunstein) nahm den Preis mit Klimaschutzmanager Manuel Münch (Lkr Berchtesgadener Land) und Dr. Gerhard Pausch (Energiekoordinator Salzburger Seenland) gemeinsam mit dem Projektteam am 1. Oktober entgegen. Das Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro ist in die Umsetzung weiterer Klimaschutz-Vorhaben zu investieren. Ein Folgeprojekt für jüngere Kinder ist bereits in Planung: Über das aktive Erleben des täglichen Konsums für Kinder und Jugendliche sollen weiterhin viele Familien erreicht werden.  


Klimabewusstsein bei jungen Konsumenten entwickeln

Wie macht man jungen Menschen klar, dass auch ihr Einkaufsverhalten Einfluss auf das Klima hat? Der Klimaladen als mobile Ausstellung spricht auf informative und gleichzeitig interaktive Weise Schüler ab der 5. Klasse ebenso wie Jugendliche an. Anhand von Einkaufslisten sollen die jungen Besucher in verschiedenen „Abteilungen“ einkaufen: Lebensmittel, Kleidung, Papier- und Schreibwaren sowie fertige Gerichte in einem Restaurant. Die Palette der angebotenen Produkte ist umfangreich. Es gibt verpackte und lose, ökologisch oder konventionell produzierte, saisonale, regionale oder von fern importierte Waren, fair oder sozial unverträglich hergestellte Waren genauso wie Recyclingprodukte. Ein eigenes Design der Produkte sorgt für Neutralität.  


Nach dem Einkauf wird ausgewertet. Analog zu den Einkaufsabteilungen gibt es auch hierfür extra Bereiche mit jeder Menge Infos zur Klimarelevanz der angebotenen und eingekauften Produkte. So können die jungen Konsumenten ihre Einkäufe selbst auf Klimafreundlichkeit bzw. regionale und globale Auswirkungen überprüfen. Da umweltfreundliches und sozialverträgliches Verhalten untrennbar zusammengehören, wird auch auf soziale Missstände, z.B. im Bereich der Modeindustrie, aufmerksam gemacht. Begleitende Quizaufgaben fordern dazu auf, genau hinzuschauen, zu lesen und sich zu informieren. Schon beim gemeinsamen Einkauf und der anschließenden Auswertung kommen die Teilnehmenden in einen aktiven Dialog über ihre Kaufentscheidungen und deren Folgen. Eine abschließende Diskussionsrunde im Plenum gibt nochmals Gelegenheit zu überlegen, wie jeder einzelne oder auch die Klassengemeinschaft in Zukunft klimabewusster einkaufen kann.


Der Klimaladen kommt weit herum

Im Landkreis Berchtesgadener Land haben bereits über 3.000 Jugendliche den Klimaladen besucht. Die Ausstellung kann von Schulen und Bildungseinrichtungen kostenlos ausgeliehen werden und ist so konzipiert, dass er problemlos transportierbar und weiträumig einsetzbar ist. Um die Einkäufe fachmännisch zu begleiten, wurden Referenten ausgebildet, die für ihre Einsätze eine Aufwandsentschädigung erhalten.


Wettbewerb „Kommunaler Klimaschutz"

Den Wettbewerb „Kommunaler Klimaschutz“ lobt das Bundesumweltministerium seit 2009 im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative zusammen mit dem Deutschen Institut für Urbanistik aus. Kooperationspartner sind der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund. In diesem Jahr wurden insgesamt 119 Beiträge in drei unterschiedlichen Kategorien eingereicht. Der Klimaladen setzte sich unter 59 Bewerbern in der Kategorie „Kommunaler Klimaschutz zum Mitmachen“ durch. Weitere Informationen zum Wettbewerb sowie Fotos von der Veranstaltung und vom ausgezeichneten Projekt unter www.klimaschutz.de/wettbewerb2015.