Wir sind gerne persönlich für Sie da

Das Landratsamt Berchtesgadener Land bittet für alle persönlichen Erledigungen im Amt um vorherige Terminvereinbarung. Dadurch werden Wartezeiten sowie unnötige Fahrten vermieden. Zudem kann sichergestellt werden, dass die richtigen Ansprechpartner Zeit für Sie haben.


Termine können direkt mit dem zuständigen Sachbearbeiter oder per Telefon unter +49 8651 773 0 vereinbart werden.


Die Möglichkeit einer Online-Terminvereinbarung besteht für


Bitte senden Sie vertrauliche Nachrichten aus Datenschutzgründen per Post und nicht per E-Mail.


Adressieren Sie alle Post-Sendungen an das Landratsamt an die folgende Anschrift:

Landratsamt Berchtesgadener Land
Salzburger Str. 64
83435 Bad Reichenhall

 

„Gut alt werden in unseren Gemeinden“

Jugend, Familie & Soziales
29. Mai 2019

Fachveranstaltung informiert über gelungene Praxisbeispiele zu neuen Wohn- und Versorgungsformen für ältere Menschen

Landrat Georg Grabner eröffnete die Fachveranstaltung im vollbesetzten Sitzungssaal des Landratsamts. Gut 120 Teilnehmer, darunter Vertreter von Gemeinden, von Anbietern Sozialer Dienste, von Wohnbaugesellschaften, privaten Bauträgern und Architekten konnten sich über zukunftsweisende Praxisbeispiele informieren, die es möglich machen, auch bei Hilfs- und Unterstützungsbedarf im Alter zu Hause wohnen bleiben zu können.


Im Landkreis Berchtesgadener Land ist jeder dritte Bürger über 60 Jahre alt. Aufgrund des demographischen Wandels wird in den nächsten Jahren der Anteil älterer Menschen an der
Gesamtbevölkerung noch deutlich zunehmen. Hier stellt sich die Frage: Welche Modelle brauchen wir für unsere älteren Bürgerinnen und Bürger, die nicht mehr aktiv und selbständig den Alltag bewältigen können, aber dennoch zu Hause oder „wie zu Hause“ leben möchten?


Dieser Frage ging die Fachveranstaltung nach, zu der Landrat Georg Grabner zusammen mit der Senioren- und Behindertenbeauftragten des Landkreises, Barbara Müller, eingeladen hatte. Sabine Wenng, Leiterin der Koordinationsstelle „Wohnen im Alter“ stellte verschiedene Modelle wie Seniorenhausgemeinschaften, generationenübergreifendes Wohnen, ambulant betreute Wohngemeinschaften und Quartierskonzepte vor und ging dabei auf unterschiedliche Fördermöglichkeiten ein. Anschließend wurden zukunftsweisende Praxisbeispiele vorgestellt. Bürgermeister Hans-Jörg Birner berichtete gemeinsam mit Stefan Mayer, CaraVita, vom „Haus der Begegnung“ in Kirchanschöring. Im Zentrum der Gemeinde sind kleine, barrierefreie, bezahlbare Wohnungen und eine ambulant betreute Wohngemeinschaft entstanden. Im Haus der Begegnung befinden sich auch das Sozialbüro und Räumlichkeiten für Veranstaltungen, die das Haus der Begegnung zu einem sehr lebendigen Zentrum für die ganze Gemeinde machen. Mit dem Projekt „Beim Kramer“ in Schleching ist über dem Dorfladen in der Mitte des Ortes eine Seniorenwohngemeinschaft entstanden, deren Bewohner auf Hilfe und Unterstützung durch das Soziale Netzwerk Schleching zurückgreifen können. Bürgermeister Martin Lackner aus der Gemeinde Engelsberg informierte über das Seniorenprojekt „Wohnen auf der Reitwiese“, in dem neben kleinen barrierefreien Wohnungen eine ambulant betreute Wohngemeinschaft und eine Tagespflege integriert sind. 


Sophia Zech, AGAPLESION Ev. Pflegedienst gGmbH, erläuterte das Projekt „Wohnen im Viertel“ am Ackermannbogen, das gemeinsam mit der Wohnbaugesellschaft GEWOFAG in München realisiert wird. Pflegebedürftigen Menschen steht in zehn Wohnungen rund um die Uhr die Unterstützung des Pflegedienstes zur Verfügung. Der Pflegedienst kümmert sich mit einem gemeinsamen Mittagstisch, mit Spielenachmittagen und der Organisation von Festen um ein Wohnen in nachbarschaftlicher Gemeinschaft und bietet Beratung mit offenen Sprechstunden an. „In der Heimat wohnen“ heißt ein großes Projekt, das die Caritas und die Joseph-Stiftung mittlerweile an vielen verschiedenen Standorten in der Erzdiözese Bamberg betreiben. Dr. Clemens Deinzer, Vorstand der Joseph-Stiftung, zusammen mit Rochus Münzel, Diözesan des Caritasverbands Bamberg, gingen insbesondere auf die vier zentralen Komponenten ein, die ein gelungenes Projekt auszeichnen: „Zu Hause leben“, „Jederzeit versorgt“, „lebendige Nachbarschaft“ und „Akteure vernetzen“.


„Ich hoffe, die Veranstaltung trägt dazu bei, dass viele solcher Projekte in unserem Landkreis entstehen“, machte Landrat Georg Grabner deutlich. Für Beratung und Begleitung zur Umsetzung solcher Projekte stehen die Leiterin der Koordinationsstelle „Wohnen im Alter“, Sabine Wenng und die Senioren- und Behindertenbeauftragte des Landkreises, Barbara Müller, unter Telefon +49 8651 773-862 oder E-Mail: barbara.mueller@lra-bgl.de zur Verfügung.