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Gesprächsrunde im Familienbüro - Gesunde Zähne von Anfang an

Jugend, Familie & Soziales
14. Juni 2016

Was können Eltern für die Zahngesundheit ihrer Kinder tun? Dieser und weiteren Fragen ging das Familienbüro Berchtesgadener Land im Mehrgenerationenhaus „Kontakt“ in Freilassing nach.

Die offene Gesprächsrunde im Familienbüro Berchtesgadener Land ermöglichte es Eltern, Großeltern, Tagesmüttern und anderen Interessierten, Informationen über die richtige und altersgerechte Zahnpflege aber auch zur Mundhygiene zu erhalten.


Zu Gast waren neben der Leiterin des Familienbüros Berchtesgadener Land, Dipl. Pädagogin Katharina Theißig, auch Karolin Lindner vom Arbeitskreis für Vorsorgemedizin (AVOS). Sie ist seit Jahren Gesundheitserzieherin und führt regelmäßig Elternabende oder gesundheitspädagogische Aktionen für Kinder in Krippen, Kindergärten und Schulen durch.


Folgende Aspekte kristallisierten sich bei der Gesprächsrunde heraus:

  1. Saubere Zähne werden nicht krank

    Gesunde Zähne und vitales Zahnfleisch stehen und fallen mit der richtigen Mundhygiene. Denn an einem sauberen Zahn mit glatten Zahnoberflächen finden Bakterien keine Nahrung, rutschen ab und werden mit dem Speichel weggespült. Es wird empfohlen, die Zähne zweimal täglich jeweils nach den Mahlzeiten für zwei bis drei Minuten zu putzen, mit einer Zahnbürste mit abgerundeten Borsten von „weich“ bis „mittelhart“. Nach dem Verzehr säurehaltiger Lebensmittel ist es ratsam, eine halbe Stunde mit dem Zähneputzen zu warten.

    Spätestens nach drei Monaten raten Experten zum Austausch der Zahnbürste. Wer gerade eine Erkältung überstanden hat, sollte sofort die Bürste wechseln. Um die Ansteckung mit Kariesbakterien zu verhindern, ist das Tauschen der Zahnbürste mit anderen Personen tabu. Eine elektrische Zahnbürste kann das Zähneputzen erleichtern, denn sie erledigt die von Zahnärzten empfohlene Rütteltechnik automatisch.  

  2. Die richtige Zahnpflege will gelernt sein

    Die Fähigkeit zur Zahnpflege ist nicht angeboren, sie muss erlernt und trainiert werden. Das gilt auch für Eltern, denn man kann aus Unwissenheit einiges falsch machen.

    Eine Tatsache, von der viele Eltern nichts wissen:
    Ein Kind kommt nicht mit Karies auf die Welt, es steckt sich mit den Kariesbakterien an, meist bei Vater oder Mutter. Wenn diese den heruntergefallenen Schnuller ablecken oder den Breilöffel ihres Kindes benutzen, um die Temperatur zu prüfen. Viele Eltern wissen auch nicht, dass man Kinder erst im Grundschulalter und nach intensiver Übung alleine Zähne putzen lassen kann.

    Für Kinder hat sich, mit Rücksicht auf die Entwicklung ihrer Motorik, die KAI-Systematik bewährt. Dabei putzt das Kind zuerst die Kauflächen, dann die Außenflächen und schließlich die Innenflächen der Zähne mit leicht kreisenden Bewegungen. Immer von Rot nach Weiß, also vom Zahnfleisch hin zur Zahnkrone. Für Erwachsene wird die BASS-Methode/Vibrationsmethode empfohlen. Bei dieser Zahnputztechnik wird die Zahnbürste im 45° - Winkel am Zahnfleischsaum angesetzt und dann unter leichtem Druck mit kleinen Rüttelbewegungen bewegt.

    Jeder sollte zweimal im Jahr seine Zähne vom Zahnarzt kontrollieren lassen, auch wenn er keine Beschwerden hat. So kann eine beginnende Karies oder eine Zahnfleischentzündung frühzeitig entdeckt und ohne großen Zeit- und Kostenaufwand behandelt werden. Außerdem zu empfehlen ist die professionelle Zahnreinigung, bei der auch die Beläge entfernt werden, die selbst bei gründlicher häuslicher Zahnpflege unzugänglich bleiben.

  3. Zahngesundheitserziehung so früh wie möglich

    Kinder können nur dann ein verantwortungs- und hygienebewusstes Verhalten entwickeln, wenn sie schrittweise und altersadäquat an die richtige Zahnpflege herangeführt werden. Eltern kommt hierbei eine große Verantwortung zu, denn sie können ihre Kinder unterstützen, indem sie ihren Kindern eine regelmäßige Zahnhygiene vorleben, gemeinsam mit ihnen Zähneputzen und spielerische Zahnputzkontrollen durchführen.


Empfehlenswerte Kinderbücher zur Thematik sind beispielsweise: 

  • „Das Wackelzahnbuch – Alles über deine Milchzähne“ (Iwona Radünz und Thomas Röhner)
  • „Mein erstes Zahnputzbuch“ (Frauke Nahrgang und Katja Senner)
  • „Gute Zähne“ (Hans Ticha und Dieter Mucke)
  • „Bodo Bär kann Zähne putzen“ (Hartmut Bieber)
  • „Die kleine Zahnfee“ (Friederike Wilhelmi und Regine Altgoer)
  • „Karius und Baktus“ (Thobjoern und Dirk Bach)
  • „Die Zahnputzfee“ (Bärbel Spathelf und Susanne Szeny)



Nähere Auskünfte zum Familienbüro/-cafe sind erhältlich bei Katharina Theißig, Landratsamt Berchtesgadener Land, Amt für Kinder, Jugend und Familien, Abteilung Prävention, Jugendarbeit, Familienförderung, Telefon +49 8651 773 495 und per  E-Mail unter katharina.theissig@lra-bgl.de.