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Erfreulich hohe Bürgerbeteiligung bei der Umfrage zur Fortschreibung des Nahverkehrsplans

Sicherheit & Verkehr
07. Juni 2019

Fast 900 Rückmeldungen sorgen für ein aussagekräftiges Stimmungsbild zu den öffentlichen Verkehrsmitteln

Bei der zweiten Sitzung der Arbeitsgruppe Nahverkehrsplan wurden als Schwerpunktthemen die Ergänzung der Bestandsaufnahme, die Schwachstellenanalayse und die Barrierefreiheit rund um Bahn und Bus behandelt. Im Rahmen der Bestandsaufnahme informierte die mit der Nahverkehrsplan-Fortschreibung beauftragte Firma gevas humberg & partner über die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung. Zu ersten Empfehlungen für die Festlegung von Bedienungsstandards im Linienbusverkehr führten die 32 anwesenden Arbeitsgruppenmitglieder eine rege Diskussion.


Zwischen 13. März 2019 und 30. April 2019 hatten die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Berchtesgadener Land die Möglichkeit, im Internet an einer Befragung zum Thema Öffentlicher Verkehr (ÖV) im Landkreis teilzunehmen. Knapp 900 ausgefüllte Fragebögen ergeben eine, im Vergleich zu anderen Landkreisen, überdurchschnittliche Teilnehmerzahl. Die Umfrage wird nicht als repräsentativ gewertet, sie vermittelt allerdings einen interessanten Aufschluss über das derzeitige Stimmungsbild zum ÖV im Landkreis. Mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer (55%) sehen Lücken im Fahrplan. Häufigere Verbindungen und günstigere Tarife werden als wichtigste Argumente für eine bessere Nutzung des ÖV angeführt. Der Wunsch nach einem veränderten Linienbusangebot betrifft vor allem den Wochenendfahrplan.


Hinsichtlich der Bedienungshäufigkeit sprachen sich die Arbeitsgruppenteilnehmer auch aufgrund gestiegener Erwartungen an den ÖV mehrheitlich für die einschlägig empfohlenen Richtwerte als Zielgröße aus, die in weiten Teilen des Landkreises bisher nicht erreicht werden. Im Linienbusbetrieb stellt sich die Bedienung der Verkehrsachsen Teisendorf-Anger-Bad Reichenhall sowie zwischen Piding, Bad Reichenhall bzw. Berchtesgaden und Salzburg in der gutachterlichen Einschätzung als unzureichend dar. Mängel in der Fahrtenhäufigkeit erstrecken sich an Samstagen und Sonntagen nahezu auf das gesamte nördliche Kreisgebiet. Hierbei wies Verkehrsmanager Johann Wick darauf hin, dass auch eine Abwägung zwischen angestrebtem Qualitätsniveau und dem damit verbundenen Finanzierungsaufwand bedacht werden muss.


Bei der Barrierefreiheit erachteten die Arbeitsgruppenmitglieder reifenschonende Hochbords mit einer Höhe von mindestens 18 cm sowie innerorts Haltestellen direkt an der Fahrbahn statt Busbuchten als erstrebenswert. Zur Umsteigequalität zwischen Bahn und Bus wird gutachterlich an sämtlichen Bahnhöfen ein deutlicher Verbesserungsbedarf gesehen, um den Richtwert von maximal 10 bis 15 Minuten Wartezeit auf das Anschlussverkehrsmittel zu erfüllen.


Der Arbeitsgruppe sowie sämtlichen kreisangehörigen Gemeinden wurde nochmals mit einer Frist von vier Wochen Gelegenheit zur Stellungnahme und Bewertung der vorgestellten Ergebnisse und Empfehlungen gegeben. Die Planung für die nächste Sitzung der Arbeitsgruppe Nahverkehrsplan sieht vor, dass ein erster Grobentwurf für die Rahmenkonzeption des fortgeschriebenen Nahverkehrsplans vorgestellt und besprochen werden soll.