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„Aus der Not heraus geboren“

Sicherheit & Verkehr
08. April 2020

Die Firmen Hörl und Kiefel produzieren neuartige „Behelfsgesichtsschilder“

Es war die Idee eines ehemaligen Teisendorfers, der im BRK des Berchtesgadener Landes lange Zeit engagiert war und mittlerweile in Petershausen (Landkreis Dachau) sesshaft ist und dort seine EDV und 3D-Druckfirma betreibt: Tobias Hermann. Sein weiterhin bestehendes „Netzwerk“ im Berchtesgadener Land führte dazu, dass seine Idee eines „Behelfsgesichtsschildes“ aus Kunststoff gerade in der aktuellen Corona-Krise viele Menschen vor einer Übertragung der Infektionskrankheit schützen kann.


Die Idee, die „aus der Not heraus geboren wurde“, wurde von den Firmen HÖRL Kunststofftechnik GmbH & Co. KG in Laufen und Kiefel GmbH in Freilassing aufgegriffen und unabhängig von ihren eigentlichen Betätigungsfeldern unmittelbar in die Tat umgesetzt. Innerhalb kürzester Zeit wurde nach intensiven Gesprächen das notwendige Werkzeug für die Kunststoffproduktion gefertigt und in die Produktion eingetreten. Mittlerweile wurden bereits mehrere 10.000 Kunststoffgesichtsschilder produziert und zum Teil ausgeliefert. Gerade für Menschen in unmittelbarem Kontakt zu Patienten und zu unbekannten Personen kann dieses innovative Gesichtsschild sehr wertvoll sein. Mittlerweile wurde auch von außerhalb des Landkreises Berchtesgadener Land großes Interesse an diesem neuartigen Produkt angemeldet.


Vor allem medizinisches und pflegerisches Personal in Kliniken, in Alten- und Pflegeheimen, im Rettungsdienst und bei ambulanten Pflegediensten, aber auch im Handel oder im Dienstleistungsbereich können sich mit den Behelfsgesichtsschildern vor Tröpfchen- und Aerosolinfektionen schützen. Denn durch flüssige Absonderungen beim Ausatmen, Sprechen sowie beim Niesen und Husten kann es zur Ansteckung von Kontaktpersonen kommen, wenn die Erreger auf die Schleimhäute der Atemwege oder auf die Bindehaut der Augen gelangen und dort eine Infektionskrankheit auslösen.


Bei einer Zusammenkunft im Landratsamt Berchtesgadener Land am vergangenen Montag dankte Landrat Georg Grabner allen Firmen, die sich in dieser Zeit so hilfsbereit zeigen. Gerade die Beschaffung von Schutzausrüstung sei eine der größten Herausforderungen in der derzeitigen Situation. Seine Erfahrung sei, dass im Landkreis die Menschen besonders zusammenhalten, wenn es, darauf ankommt. Vor allem, weil es schwierig sei, auf den offiziellen Beschaffungswegen, Schutzkleidung und –material zu bekommen, sei er über die zahlreichen Initiativen im Landkreis sehr dankbar. Er dankte dem „Initiator“ Tobias Hermann und den Firmen Hörl aus Laufen und Kiefel aus Freilassing, dass sie sich so uneigennützig und großartig engagieren. „Hut ab und ein herzliches Vergelt’s Gott“, so Landrat Georg Grabner abschließend.