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Engagiert für Menschen und Umwelt

Jugend, Familie & Soziales
06. Februar 2015

Freiwilligenagentur Berchtesgadener Land hat neue Leitung

Die Freiwilligenagentur Berchtesgadener Land ist eine wichtige Anlaufstelle für Engagierte im ganzen Landkreis und hat eine neue Leiterin. Im Januar übernahm Karin Niedermeyer diese Aufgabe und wir stellen Sie hier vor.


Was war Ihre eigene erste freiwillige Tätigkeit?

Nach dem Abitur bin ich nach Nordindien gereist und habe dort längere Zeit freiwillig im landwirtschaftlichen Bereich gearbeitet. Da ich ursprünglich von einem Bauernhof komme und ich sehr gerne draußen bin, lag mir das sehr. Wir haben den Leuten dort gezeigt, wie man kompostieren kann, gemeinsam eine Biogasanlage gebaut und Bäume gepflanzt.


Hat dieses Engagement Sie weiter im Leben begleitet?

Es hat mir so gut gefallen und ich fand es so sinnvoll, dass ich meine ursprünglichen Studienpläne sein ließ und eine Pflegeausbildung machte. Ich wollte so schnell als möglich mit einer soliden Ausbildung wieder in die Entwicklungszusammenarbeit. Allerdings kam es anders. Ich wurde nach der Pflegeausbildung noch Heilpraktikerin und klassische Homöopatin. Ich bekam meine Kinder und habe sie alleine großgezogen. Das Interesse an der Arbeit mit Menschen und der Ökologie blieb natürlich. Ich arbeitete viele Jahre bei der Lebenshilfe und zuletzt in der offenen Ganztagsbetreuung. Als meine eigenen Kinder alt genug waren, begann ich in Salzburg Soziale Arbeit zu studieren.


Welche Verbindung haben Sie zum Berchtesgadener Land?

Ursprünglich stamme ich aus dem Nördlinger Ries. Das ist der Meteoritenkrater, dessen Entstehung im Haus der Natur so anschaulich und dramatisch gezeigt wird. Ich bin also mit Versteinerungen und sehr viel Natur groß geworden. Hier in die Gegend kam ich mit 19 Jahren. Das Abitur war gemacht und ich hatte einen Studienplatz für Gartenbau in Freising. Dafür machte ich ein Praktikum und besuchte öfter einen Freund, der Kutschfahrer auf der Herreninsel war. Nach ein paar anderen Stationen im Südbayerischen Raum lebte ich eine Weile in Schönau am Königsee. In der Mittagspause am Jenner Ski fahren und im Winter in der Ramsauer Ache baden sind Erfahrungen, die glücklich machen.

 

Wie erfuhren Sie von der Arbeit der Freiwilligenagentur Berchtesgadener Land?

Während meines Studiums der Sozialen Arbeit suchte ich eine Praktikumsstelle und las vom Mehrgenerationenhaus in Freilassing. Meine Vorstellung war ein Haus, in dem die Generationen miteinander leben. Zunächst war ich überrascht, dass es eine Einrichtung ist, in der niemand wohnt, sondern die verschiedensten Menschen aller Generationen ihre Projektideen für andere einbringen.


Es war jedoch faszinierend, wie vielfältig es ist und wie viel Engagement unter demselben Dach durch die Freiwilligenagentur vermittelt wird. Das war die Arbeit, die ich nach dem Studium machen wollte.


Was hat Sie bewogen die Leitung der Freiwilligenagentur Berchtesgadener Land zu übernehmen?

Professionell mit Menschen arbeiten zu können, war der Grund wegen dem ich mein Studium angefangen habe. Sehr wichtig finde ich aber auch die gesellschaftspolitische Dimension und das Bemühen nach oben hin auf eine Veränderung hin zu arbeiten. Mein Studium endet zwar erst im Sommer, aber da sich die Gelegenheit bot, entschloss ich mich diese vielschichtige und abwechslungsreiche Herausforderung anzunehmen.


Diese Arbeit reicht ins Private hinein. Es stellt sich die Frage, was kann man machen, um Dinge zu verbessern. Wie arbeitet man an Rahmenbedingungen mit, unter denen sich Menschen wohlfühlen und gemeinsam gute Dinge machen, die möglichst auch noch Spaß machen.


Genau das erlebe ich hier. Es ist unglaublich, was alles freiwillig geleistet wird. Bildungspaten, Lesepaten, Hausaufgabenbetreuung, Bürgertreff und Seniorenbüro sind nur ein paar der Projekte in denen die Menschen unentgeltlich zuverlässig mit großem Einsatz für andere da sind. Wichtig für gutes und nachhaltiges Arbeiten ist die Entwicklung von Strukturen und eine angemessene finanzielle Ausstattung brauchen.


Was haben Sie sich für das erste Jahr vorgenommen?

Mich gut einzuarbeiten und einen Großteil der Einrichtungen im Landkreis kennenzulernen, die mit Freiwilligen zusammenarbeiten oder es gerne wollen, steht auf meiner Liste. Genauso möchte ich die bestehenden Projekte besuchen und die gute Basis, die besteht, stabilisieren. Natürlich habe ich viele Ideen, aber die sollen ihre Zeit bekommen zu wachsen. Sicherlich wird es aber ein paar gute Weiterbildungen für Freiwillige geben und einige Energie werde ich ins Thema Demenz investieren. Insgesamt wäre meine Arbeitswoche damit bereits gut gefüllt, aber das Thema Flüchtlinge ist topaktuell und wird uns sicher viel beschäftigen.


Welches Engagement hat Sie in den ersten Tagen Ihrer Tätigkeit am stärksten berührt?

Wirklich erstaunt war ich, mit wie viel Einsatz der Neujahrsempfang für Asylwerber in Freilassing vorbereitet wurde. Es tat gut zu erleben, wie hier Ängste abgebaut werden. Neben den Einzelpersonen so viele Familien mit kleinen Kindern zu sehen, für die wir alle zusammengeholfen haben, das war richtig schön. Ich habe Menschen kennengelernt, die vor allem eine Zukunftsperspektive für sich und ihrer Kinder wünschen. Es sind hochmotivierte Menschen, die auch uns sehr bereichern werden. Sie gut aufzunehmen, ist mir ein großes Anliegen.


Das war für mich ein toller Auftakt für meine Tätigkeit. Wir haben den ganzen Tag gemeinsam gekocht und gebacken. Es hat richtig Spaß gemacht und war gelebte Willkommenskultur.


Wie, wo und wann erreichen Sie die Menschen aus dem Berchtesgadener Land?

Montag bis Mittwoch am Vormittag bin ich oft im KONTAKT in der Oberen Feldstraße 6 in Freilassing. Jeden ersten Donnerstag im Monat bin ich von 9 bis 12 Uhr fix im Alten Rathaus in Bad Reichenhall. Am einfachsten ist es aber sicherlich, wenn man mir eine E-Mail unter niedermeyer@startklar-jugendhilfe.de oder mich auf dem Handy unter 0049 151 011 094 571 anruft und eine Nachricht hinterlässt. Ich melde mich gerne zurück und komme auch vor Ort, um gemeinsam Ideen zu entwickeln, Kontakt zu anderen Freiwilligen oder Einrichtungen herzustellen.


Es gibt im ganzen Landkreis eine Reihe von Projekten und Initiativen, die von den Anpacker/innen bis zu den kreativen Köpfe Unterstützung gerne mit dazu nehmen.

Kontakt

Büroräume

Bahnhofstraße 21 a
83435 Bad Reichenhall

Frau Müller