„Digitale Medien pädagogisch richtig einsetzen!“

Rund 110 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen Bereichen der Bildungslandschaft des Landkreises kamen kürzlich zum ersten Bildungsgipfel der Bildungsregion Berchtesgadener Land im Landratsamt zusammen. Die Veranstaltung war geprägt vom regen Austausch der Bildungsakteure aus Kindergärten, Schulen, außerschulischen Institutionen sowie politische Vertretern und Mitarbeitern des Amts für Kinder, Jugend und Familien, die viele Impulse für ihre tägliche Arbeit mit nach Hause nahmen.

Landrat Grabner betonte in seiner Begrüßung, „wie vielfältig und reich unsere Bildungsregion ist“ und bedankte sich für das Engagement aller Mitgestalter des Bildungsgipfels. Viele Bildungsakteure brachten sich bereits im Vorfeld zur Vorbereitung des Bildungsgipfels aktiv ein, schlugen Themen vor und gestalteten das Programm mit.

Der Gipfel war dem Schwerpunktthema „Digitalisierung im Bildungsbereich“ gewidmet, ein Thema, das momentan in aller Munde ist und eine der größten Herausforderungen für alle Bildungseinrichtungen darstellt. Das Thema des Impulsvortrages „Lernen 4.0 – Pädagogik vor Technik“ widmete sich daher dem Aspekt, welchen Mehrwert digitale Medien und deren Einsatz bringen können – sofern sie richtig und mit dem passenden pädagogischen Konzept eingesetzt werden. Mit praxisnahen Beispielen machte Prof. Dr. Klaus Zierer, Lehrstuhl für Schulpädagogik an der Universität Augsburg, deutlich, welches Medium in Bildungsprozessen einen messbaren Mehrwert hat und welches nicht. Unabhängig von einzelnen digitalen Endgeräten sei entscheidend, dass die Lehrkraft oder der Pädagoge ein klares pädagogisches Ziel damit verfolge. Die Teilnehmer erlebten einen inspirierenden Referenten, der es verstand, sowohl den wissenschaftlichen Unterbau verständlich zu erklären, aber auch mit vielen Erfahrungen aus der Praxis zu überzeugen.

Anschließend folgten drei Kurzreferate, die ebenfalls auf großes Interesse stießen. Danilo Dietsch stellte ein Projekt des Kreisjugendringes Berchtesgadener Land vor: „Hallo wach!“ bringt Jugendlichen nahe, wie Fake News entstehen können und woran man diese erkennt. Thomas Stolz vom Rottmayr Gymnasium Laufen gewährte einen Blick nach Dänemark, wo Schulen bereits hoch digitalisiert den Schulalltag gestalten. Abschließend stellte Brigitte Reisenhofer ihren Robotik-Club am Schülerforschungszentrum Berchtesgadener Land vor.

Abgeschlossen wurde der Bildungsgipfel durch eine Ausstellung, die über Medienpräventionsangebote der Caritas, über das Programmieren in der Grundschule oder auch über bewusstes Naturerleben mit Angeboten des Nationalparkzentrums „Haus der Berge“ oder des Bildungsprogramms der Biosphärenregion Berchtesgadener Land informierten.