Für 40 Jahre als Feldgeschworener überreichte Landrat Kern Ferdinand Lindner aus Teisendorf eine Anerkennungsurkunde des Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat als Würdigung für seine ehrenamtliche Tätigkeit. Johann Schindler, Feldgeschworener in Freilassing, erhielt die Ehrung für 50 Jahre in diesem Ehrenamt. Eine Anerkennungsurkunde für 60 Jahre als Feldgeschworener übergab Kern an Paul Zimmermann aus Schneizlreuth. Christian Baumgartner, passiver Feldgeschworener in Teisendorf, konnte bei der Übergabe nicht anwesend sein und erhält seine Urkunde für 50 Jahre im Nachgang.
Feldgeschworene wirken in Bayern bei der Kennzeichnung von Grundstücksgrenzen mit. Sie setzen Grenzsteine neu und arbeiten als Hüter der Grenzen und Abmarkungen im Gemeindegebiet eng mit dem Vermessungsamt zusammen. Das Amt des Feldgeschworenen gilt als ältestes noch erhaltenes Ehrenamt der kommunalen Selbstverwaltung. Seit rund 500 Jahren gibt es Feldgeschworene. Das „Feldgeschworenenwesen in Bayern“ wurde als lebendige und traditionsreiche Kulturform im Dezember 2016 in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
Auch im Berchtesgadener Land haben die Feldgeschworenen sehr wichtige Aufgaben bei der Vermessung. Beispielsweise sind sie Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger sowie Berater bei allen Vermessungsangelegenheiten. Sie kennen die örtlichen Verhältnisse und unterstützen daher auch die Beamten des ADBV. Nicht zuletzt erfordert dieses Amt auch ein gewisses Maß an Verschwiegenheit und diplomatischem Geschick um bei gelegentlichen Streitereien zu vermitteln.
Wer Interesse an der ehrenamtlichen Tätigkeit als Feldgeschworener hat, kann sich diesbezüglich bei seiner Heimatgemeinde melden.